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Gut gedämmt im Eigenheim

Dez 27, 2022 | Specials

– so bleibt die Wärme im Haus

Nachträgliches Dämmen lohnt sich mehr denn je

Wie können Hauseigentümer der aktuellen Energiekrise und den hohen Heizkosten trotzen? Neben kurzfristigen Maßnahmen zur Energieeinsparung im Alltag lohnt es sich dabei, langfristig zu denken. Eine Lösung kann die nachträgliche Wärmedämmung in Bestandsgebäuden sein, von Wänden, Zwischenböden, Geschossdecken und Schräg- oder Flachdächern. Gegen eine spätere Wärmedämmung gab es lange Zeit den Vorbehalt, sie sei zu aufwendig und zu teuer. Die hohen Energiepreise sorgen dafür, dass sich eine Dämmungsmodernisierung durch die späteren Energieeinsparungen schnell amortisiert und sich damit dauerhaft als einmalige Investition auszahlt. Hinzu kommen eine erhebliche Wertsteigerung des Gebäudes, eine Erhöhung des Wohnkomforts und eine Verringerung der Schimmelgefahr.

Wärmeschutz der eigenen vier Wände beginnt am Dach

Für die Dämmung einzelner Gebäudebereiche nach ihrer Wichtigkeit gilt folgende Faustregel: Warme Luft steigt immer nach oben, daher sollte jedes Haus über eine gute Dachbodendämmung oder Dachdämmung verfügen. Ansonsten verpufft die teure Heizenergie durch die oberste Geschossdecke. Erst danach sollte man in eine Fassadendämmung investieren, um nachhaltig die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern. Schon aufgrund ihrer schieren Größe ist die Fassade ein Hauptfaktor für Energieverluste im Eigenheim. Ungedämmte Außenmauern geben im Winter Heizwärme aus dem Inneren an die kalte Außenluft ab. In der Folge muss entsprechend nachgeheizt werden, um die Raumtemperatur konstant zu halten, der Energieverbrauch steigt unnötig in die Höhe. Sogenannte Wärmedämm-Verbundsysteme haben sich als effektiver Schutz erwiesen. Sie bestehen aus Dämmplatten, einer Armierungs- und Putzschicht. Die Dämmplatten können aus unterschiedlichem Material bestehen. Besonders empfehlenswert sind solche aus Mineralwolle, denn sie sind nicht brennbar. Sie halten im Winter die Wärme im Haus und im Sommer die Hitze draußen. Durch die schwere Mineralwollqualität und den soliden Aufbau verbessert die Dämmung zudem den Schallschutz.

Mit Wärmeschutztüren nachhaltig Energie sparen

Auch innerhalb der Gebäudehülle gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die energetische Effizienz zu verbessern. So helfen auch neue, gut dämmende Innenraumtüren dabei, den Heizenergiebedarf dauerhaft zu senken. Zusätzlich tragen sie zur optischen Verschönerung des eigenen Zuhauses bei. Türen mit wärmedämmenden Eigenschaften sorgen dafür, dass die Kälte aus dem Treppenhaus oder dem Flur draußen bleibt. Ebenso profitieren Durchgänge zu Keller, Garage oder ungeheizten Hauswirtschaftsräumen vom Wärmeschutz. Dazu befindet sich im Türaufbau zwischen den beiden äußeren Lagen eine spezielle, isolierende Schicht. Diese sogenannte Einlage besteht entweder aus Kunststoff oder Röhrenspanelementen. Zusätzlich sind die Türen meist mit umlaufenden Dichtungen ausgestattet – bis hin zu einer Dichtung, die sich beim Schließen auf den Boden absenkt. Auf diese Weise wird die Heizwärme effizienter genutzt, die Wohnräume fühlen sich weniger klamm und dafür gemütlicher an. 

Auch im Sommer  bietet die Dämmung Vorteile: Dann lassen die Türen die  Hitze von außen nicht ungehindert in die Räume strömen. Hinzu kommt ein verbesserter Schallschutz, der etwa störenden Trittschall wirksam dämmt.

Steuerliche Vorteile und staatliche Unterstützung

Neben der dauerhaft eingesparten Heizenergie profitieren Modernisierer auch von staatlichen Zuschüssen. Seit 2020 kann man über einen Zeitraum von drei Jahren 20 Prozent der Sanierungskosten über die Einkommenssteuer steuerlich geltend machen. Wichtig ist, dass die Dämmmaßnahme von einem Fachbetrieb ausgeführt und nach Abschluss der Arbeiten eine Bescheinigung ausgestellt wird. Die staatseigene KfW fördert zudem 20 Prozent der Sanierungsmaßnahmen. Hierfür wurden eigene Förderprogramme aufgelegt, die sowohl für Einzelmaßnahmen als auch für Komplettsanierungen sinnvoll sind. Für die Inanspruchnahme von Fördermitteln und Zuschüssen ist für die Beantragung ein qualifizierter Energieberater erforderlich, der die KfW-Anträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen einreicht.

Eine Gebäudedämmung lohnt sich aus nachhaltiger und gesamtenergetischer Sicht immer. Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Hauses beträgt deutlich über 50 Jahre. Nur durch nachhaltiges Bauen können Gebäude eine lange Nutzung bei gleichzeitig niedriger Umweltbelastung erreichen – das kommt auch künftigen Generationen zugute. Die Wärmedämmung, vom Dach über die Fassade bis zur Innentür, ist eine der effektivsten und vergleichsweise schnellsten Maßnahmen im Neubau und bei der energetischen Sanierung.