Mo.-Fr., 8 – 17 Uhr

Möbel Steinbach – da, wo Marken sich wohlfühlen

Jan 30, 2023 | living

Unplugged-Interview mit Jan-Peter Grewing

Freitag, der Dreizehnte
13.Januar 2023, 14:00 Uhr
48703 Stadtlohn, Mühlenstraße 75 Ausstellung des Einrichtungshauses Möbel Steinbach 

Prolog 

Das ist kein „normaler“ Kundenbesuch, zu dem wir uns heute auf den Weg gemacht haben. Neben unserem Kamera- und Interview-Equipment wuchten wir einen Korb mit „Fressalien“ ins Foyer, wo uns Jan-Peter mit einer herzlichen Umarmung empfängt. 

Jan-Peter, wo lassen wir uns zum Futtern nieder?
Habt ihr echt Fisch mitgebracht? – nicht euer Ernst oder?

Wenn du auf meine WhatsApp-Frage: „Sollen wir Matjes mitbringen, falls es Aschermittwoch nicht klappt?“ ein Smiley und ein Victory-Emoji zurückfunkst, werte ich das als freudiges Einverständnis. 

Für euch Leserinnen und Leser: Dieses gemeinsame Fischessen hat eine „lange Tradition“, die zurückreicht bis ins Jahr 2022. 🙂 Aschermittwoch war es, als uns Jan-Peter in unserem Verlag und unserem Nest besucht hat. Lecker, gesellig und wiederholenswert – so unser gemeinsames Fazit. 

Da wir die Karnevals-Hochphase 2023 mit Foto-Sessions in Paris verbringen, schien das junge Brauchtum in Gefahr. Statt aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, war es für uns naheliegender, das Ritual vorzuziehen und den Matjes zum vereinbarten Interview dazu zu laden. 9

Nachdem uns Jan-Peter seine Mutter Resi Steinbach-Grewing vorgestellt hatte, improvisierten wir vier eine unlugged-Fischtafel im Küchenbereich der Ausstellung. Bratheringe, Heringssalat mit roter Bete, Matjes naturell, im Sherry-Fond, im Curryrahm, in Sahnesauce mit Zwiebel und Äpfeln und Baguette – würdige Häppchen als Auftakt eines spannenden Gesprächs.

Während die mega-sympathische Resi sich darum kümmerte, das Steinbach-Team mit Fischhäppchen zu versorgen, führte uns Jan-Peter durch die Ausstellung.

Mein Blick wurde angezogen von Möbeln und Accessoires, die ich dort erwartet habe. Was ich nicht dort verortet hätte, waren zwei Eyecatcher aus dem Automotive-Bereich:

Ein Porsche 911 S aus dem Jahr 1976. Ein Safari-Umbau der Münsterland-Classic Cars aus Stadtlohn. Klappspaten am historischen Dachgepäckträger, Spritz-Schmutz oberhalb der Kotflügel – maximale Authentizität. Für mich als Betrachter naheliegend, dass der betagte Bolide, direkt nach der Ralley Paris-Dakar, in die Steinbach’sche Ausstellung gerollt war.

Ein Jaguar E-Type aus dem Jahr 1968, ebenfalls Leihgabe der Münsterland Classic Cars, weckten rudimentäre Kindheitserinnerungen an den Agenten Jerry Cotton in mir – jäh unterbrochen von Kirsten, die mir die Fuji in die Hand drückte. Ein paar Impressionen von Jan-Peter und Kirsten an den Nicht-Möbel-Stücken, bevor wir uns zum Interview in der Ausstellung niederließen.

Während ich den Start-Button von Audio- und Video-Technik drücke, erkläre ich meinem Gegenüber, dass sechzig Minuten Interview rund acht Stunden Niederschrift zur Folge haben.

Acht Stunden?

Jepp. Die braucht es bevor Sprech-Sprache in eine lesegeschmeidige Form gebracht wird.
… und dann drücke ich mich bisweilen auch noch so rhetorisch un-wertvoll aus …

Der erste herzhafte Lacher signalisiert, der Humor-Level stimmt. Ein guter Moment, einen Eindruck aus der Interview-Vorbereitung mit meinem Gegenüber zu teilen:

Zur Person Jan-Peter Grewing (JPG)

Wer Möbel spannender als Menschen findet, könnte an dieser Stelle auf Vorspulen drücken bzw. Vorblättern oder Scrollen (in der digitalen Variante des PAN – im WorkPaper PDF).

Am Ende meiner Recherchen zu dir habe ich notiert: „Spannender Typ – aber komplett divergent zu unserer Wahrnehmung.“
Heißt was? 

Ich kenne dich seit 2018, Kirsten einiges an Jahren länger. Wir erleben dich als sehr offenen, sympathischen, wertschätzenden, verbindlichen, kommunikativen Menschen und Netzwerker.
Danke. 

Du scheinst aber eine Sozial-Phobie zu haben, wenn man deine Auffindbarkeit in den Sozialen Medien als Maßstab nehmen würde. Keine Profile bei  LinkedIn, Xing, Facebook, Instagram & Co. Du scheinst komplett „unter dem Radar zu fliegen“, um nicht aufgespürt zu werden. Quasi ein Undercover-Agent. Vielleicht ein Doppelnull-Agent wie 007? Naheliegend angesichts deines jüngsten Interesses an einem Landrover? 

Der Lachsalve folgte ein reger Austausch über die Faszination „Landrover Defender.“ Von unserem 16 Jahre alten „Black Sheep“ bis zur Bond-Edition des neuen Modells. Diese fünf Minuten geteilte Leidenschaft müssen sein. Zurück zu dem, was uns offensichtlich trennt.

Lieber Jan-Peter, da du so anonym unterwegs bist, müssen wir den Menschen mal erzählen, wer du bist und wie du tickst. Unterschätze nicht die Neugierde potenzieller Kundinnen und Kunden. Die wollen wissen, wer hinter dem Ganzen steht. Dein pro-aktives Selbstmarketing tendiert gegen Null … bislang …

Da hast du vollkommen recht. Auf dem Heiratsmarkt würde man wahrscheinlich sagen „schwer vermittelbar.“

Kirsten läuft beim Lacher der Kaffee aus der Nase, angesichts der forsch vorgetragenen Charakter-Studien und der Reaktion des „Agenten.“ 

Wir sind ja quasi unter uns. Wie erklärst du den Widerspruch zwischen deiner realen und digitalen Präsenz?
Das ist meine Grundhaltung, die ich mir aus meiner Erziehung bewahrt habe. Ich bin in einer analogen Welt groß geworden. Mir wurde durch meine Großeltern und Eltern beigebracht, dass man mit einem Kabel am Hörer jemanden erreichen kann, der auch ein Kabel am Hörer hat – aber nur als Anwesenheitstest. Anschließend ist man dorthin gefahren, um persönlich zu plaudern. Ich bevorzuge auch heute noch das persönliche Gespräch. Ich fände es auch toll, mal wieder einen handgeschriebenen Brief zu bekommen.

Adresse findet ihr oben. 🙂 Aber nicht für entsprechende Heiratsangebote, JPG (Jan-Peter Grewing) ist unter der Haube. 

Hardfacts JPG 

• Baujahr 1976 / 46 Jahre / Sternzeichen  Schütze 
• verheiratet
• Vater einer ganz tollen, achtjährigen Tochter 
• Sohn von Resi, wie wir jetzt wissen 

Kirsten: Was ist deine Mutter eine tolle sympathische Frau. 
Danke, ich werde es ihr ausrichten. 

Wie alt ist die Resi eigentlich? 
Meine Mutter ist „Ü“.

Damit wissen wir zwar nicht, auf welcher Ü-Party Jan-Peter Grewings Mum altersgerecht auflaufen könnte – aber sein Schmunzeln verrät uns, dass Nachfragen nicht zum Erfolg führen. 

Was ist dir wichtig? Was sollte mit diesem Advertorial rüberkommen? 
Die Kompetenz unseres Einrichtungshauses und unseres Teams. Ich persönlich bin möglicherweise der Inkompetenteste in unserem Unternehmen, was den Verkauf angeht.
Erklär mal.
Ich glaube schon, dass ich ein guter Verkäufer bin, was unsere Produkte angeht. Aber wenn mir ein Kunde sagt, dass er auf seinen Stühlen so gerne sitzt, auch wenn diese schon zehn Jahre alt sind, bin ich mit meinem Latein schon am Ende. Was soll ich da argumentieren? Wenn er seinerzeit ein gutes Produkt erworben hat, wo die Sitzqualität immer noch stimmt, dann freut mich das wirklich – auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Dann sprechen wir eher über ein sinnvolles Aufpolstern oder über einen anderen Bezug. 

Im Grunde genommen dreht sich alles darum, den Menschen Lieblingsstücke anzubieten, die ihnen ihr Leben lang Freude bereiten.

Wir bilanzieren, du trägst ein ausgeprägtes Verkäufer-Gen in dir, aber deine Ehrlichkeit steht dir bisweilen im Wege.
Das hast du treffend beschrieben.

Mimik und Gestik verraten, dass JPG sich sichtlich wohl mit dieser Beschreibung fühlt. Und ich fühle mich wohl dabei, einem solch ehrlichen Menschen gegenüber zu sitzen.

Gibt es Spitznamen außer JPG (Dschäipäck ausgesprochen)?
Ich war früher DJ. Gar nicht so un-erfolgreich.
Bitte ein wenig genauer.
Ich habe mal den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft belegt.
Im Plattenauflegen?
Im Scratching, also dem von Hand rhytmisch Vor- und Zurückbewegen der Vinyl-Platte auf den Turntabels. Das ist allerdings schon fast 25 Jahre her. Ich habe an ganz vielen Orten aufgelegt. Zum Beispiel in Münster, Dortmund, Venlo, Hamburg etc. Damals sah ich ein wenig anders aus als heute, ich trug auch andere Klamotten.

Bei der Niederschrift dieses Interviews fällt mir auf, dass wir angesichts dieser überraschenden Facette vergessen haben, den damaligen Künstlernamen zu erfragen. Ich schau mal, ob ich den bei Google finde. 🙂 

Lieblingsspeise?
Ich finde die italienische Küche toll. Das kann gerne Pizza sein, aber noch lieber einfache, schlichte Feinheiten wie sie in einer Osteria angeboten werden.

Dein ultimativer Tipp?
Nur einen?

Ja, es soll ja kein Restaurantführer  werden, der kommende PAN. 🙂
Ist zwar weiter weg, kennen auch die Wenigsten, aber ich bin seit Ur-Zeiten Fan der Osteria Amici auf Norderney, von Fabiano und seinem Team. Keine Webseite, kein Schnickschnack, keine Reservierung.

Da lagen wir ja mit unseren „friesischen Antipasti“ zum Auftakt ziemlich außerhalb dessen, was das kulinarische Lustzentrum unseres Gegenübers stimuliert.

Wie bekommen wir deinen Humor  einsortiert? Über wen oder was kannst du so richtig herzhaft lachen?
Über Markus Krebs und jeden Witz, der halbwegs gut erzählt wird.

Zu Möbel Steinbach 

Erkläre bitte mal dem Bocholter, warum er ins Auto klettern soll, um euch zu  besuchen. Warum diese 31 Kilometer (einfache Strecke) mit 31 Minuten Fahrzeit (lt. Navi) Sinn machen könnten? 
Wegen unserer Fokussierung auf Marken, im Nachhaltigkeits-Prinzip. Unsere Produkte werden überwiegend im deutschsprachigen Raum hergestellt, sprich in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine Selektion durch unser Team, von nicht zu High-End-lastigen Produkten, die über einen sehr langen Zeitraum ein Zuhause schöner machen können. 
Konkreter.
Die Marken Cor und Interlübke zum Beispiel, welche mit zeitlos durchdachten und designorientierten Möbeln überzeugen.

Cor find ich toll! Zum Beispiel den Cor Römiberg von Alois Lageder, ein legendärer Cabernet Sauvignon. Sorry, mein Weinverständnis ist wesentlich ausgeprägter, als meine Kenntnisse über Möbelmarken. Ich weiß nur, dass Cor „Herz“ bedeutet, im italienischen. 
Richtig. Zugleich eine Möbelmarke, die für mich alles richtig macht zum Thema langlebiges Design und Nachhaltigkeit. Der Lounge-Sessel da hinter dir … setz dich da rein … du wirst nicht wieder aufstehen wollen, so gemütlich ist der. 

Oder schau dir das Modell dort drüben an, das Conseta-Sofa von Cor. Dreh die Zahl meines Alters um, dann weißt du, seit wann es diesen Design-Klassiker schon gibt – seit 64 Jahren. 

Wo ist Cor zu Hause? 
In Rheda-Wiedenbrück. Es lohnt sich, deren Cor Haus (https://www.cor.de/unternehmen/cor-haus) zu besuchen – ein ganz toller Showroom.  

Kirsten: Es ist der Markenmix, der euch auszeichnet, wie ich finde. Den findet man nur noch selten in unserer Region. 
In der Tat. Es gab früher einige Marktbegleiter, aber mittlerweile nehmen wir in dem Bereich eine Ausnahmestellung in dieser Ausstellungsgröße ein. 

Um ein Beispiel zu nennen: Wir haben den umfangreichsten Rolf Benz-Showroom in Nordrhein-Westfalen.

„Wir haben den umfangreichsten Rolf Benz 
Showroom in Nordrhein-Westfalen.“ 

Wo darf ich, als Unwissender, euch als Einrichtungshaus einsortieren? 
Unsere Marken-Manufaktur-Kompetenz ist im Münsterland einzigartig. Die Kombination eines solchen Portfolios auf einer solch ausladenden Fläche findest du sonst nirgendwo. Das war und ist unsere strategische Ausrichtung seit Jahrzehnten – die Konzentration auf Einrichtungsgegenstände im höherwertigen Bereich. Die Menschen, die uns besuchen, genießen den offenen Raum, die vielen real ausgestellten Produkte.

Wieviel Fläche bespielt ihr hier? 
8.000 Quadratmeter. 

Wessen Handschrift lesen wir hier in Bezug auf die Auswahl der Produkte? 
Die des Mitarbeiterteams Steinbach, da mische ich mich nicht ein. Die Menschen in unserem Unternehmen ordern und positionieren die Produkte unseres Portfolios. 

Wenn wir dich im Rahmen einer Home-Story besuchen würden, wie lebt ihr, wie ist eure Einrichtung?
Du findest dort Einrichtungsgegenstände, die zum Teil sechzehn Jahre alt sind. Der Zeitpunkt, als wir damals neu gebaut haben. Wir haben immer noch die erste Küche, die erste Einrichtung. Die Matratzen haben wir zwischendurch gewechselt – gutes, bequemes Schlafen ist sehr wichtig. Im Grunde wäre ich unser schlechtester Kunde. Ich bin so von meinen Großeltern und Eltern erzogen worden. Deren Haltung war immer: „Kaufe etwas Vernünftiges, dann hast du lange Zeit Freude daran.“

Ist es aufgeräumt bei euch?
Von der Einrichtung her schon clean, wenn es das ist, was du meinst. Sehr minimalistisch … Deko und Kunst gerne bunt. Die Einrichtung eher weiß.

Jetzt weißt du ja, wie wir leben und wohnen. Neulich lief jemand kopfschüttelnd durch unser Nest mit den Worten „Überfluss … von allem zu viel.“
Aber das ist doch eure DNA! Ich find das cool, wenn die Einrichtung die Menschen widerspiegelt.

Wir sind momentan auf dem Karl-Lagerfeld-Trip. Wir beschäftigen uns intensiv mit diesem sehr speziellen Charakter. In einem Interview mit Markus Lanz bezeichnete er die messieartige Unordnung in seiner Pariser Wohnung als „kreative Opulenz.“ Ein schöner Begriff aus dem berufenen Mund eines Designers, als Rechtfertigung für seinen und auch unseren Lebensstil.
Eine tolle Aussage. Es muss ja auch nicht immer Yin und Yang und Minimalismus sein. Schließlich geht es um das Zuhause. Also der Ort zum Wohlfühlen und schön finden. Man ist doch gut beraten, sich mit Dingen zu umgeben, die einem gefallen, die einen ausmachen. Gegenstände, die den Menschen repräsentieren, der in diesem Zuhause wohnt – losgelöst von materialistischer Denke. Jede Sache, die bei euch steht, wird eine Geschichte innewohnen, so würde ich das einschätzen.

Da liegst du vollkommen richtig. Es gibt den Spruch „Esse und trinke nichts, worüber du keine Geschichte erzählen kannst.“ Es könnte sein, dass dieses Denken uns auch bei der Einrichtung unseres Zuhauses begleitet hat. Mir fällt gerade kein Möbelstück oder Accessoires ein, ohne eine hinterlegte Story.

Möbel Steinbach meets PAN

Lass uns mal zu den Wurzeln schauen, seit wann kennt ihr Beiden euch eigentlich?
Kirsten und Ich? Seit März 2011. Ich habe das an einer PAN-Ausgabe aus unserem Archiv nachvollziehen können. Damals war es eine alte Connection von unserem Verkäufer Bernd Brüning und Kirstens Papa. Der stand auf einmal bei uns im Laden, um für’s Kunstcarreé in
Bocholt zu werben. In dem Zusammenhang erzählte er, nicht ohne Stolz, dass du Kirsten ein tolles Magazin in Bocholt verlegst. Er hat uns dann ein paar Belegexemplare hinter die Tür geschoben und irgendwann war für uns die Zeit reif, im PAN zu inserieren.

Kennst du noch das TV-Format „Zimmer Frei“, mit Christine Westermann und Götz Alsmann? Dort gab es immer die Rubrik „die ultimative Lobhudelei“. Magst du wiederholen, was du in unserem Vorgespräch zu unserem Verlag gesagt hast?
Natürlich, da stehe ich zu. Ich habe gesagt, dass ihr aus meiner Sicht eines der standhaftesten Formate im Münsterland verlegt. Ich finde, dass ihr die Laufwege des PAN erweitern solltet, gerne bis Stadtlohn und darüber hinaus. Ich lese den einfach gerne und mittlerweile auch gerne digital. 

Merci für dein wertschätzendes Feedback. Du zahlst damit auf ein Schlüsselerlebnis ein, was wir Ende letzten Jahres bei unserem gemeinsamen Freund Norbert Then im Kunstklärwerk hatten. Dort war es ein Pärchen aus Ahaus, dass wir kennenlernten. Die schwärmten von Bocholt, insbesondere von der Podiumsbrücke und wie sich dieser Bereich entwickelt. Schade sei es, dass man 

davon in Ahaus nichts mitbekommen würde. Vielleicht sollten wir wirklich darüber nachdenken, die Kreise größer zu ziehen. 
Gut so, ich freue mich darauf, die Flamingos aus dem Zwillbrocker Venn auf dem Titel des PAN zu sehen. 

Bei einem weiteren Cappuccino befriedigen Kirsten und ich Jan-Peters Neugierde zu unserem Markenbewusstsein. Abfragt werden die Bereiche Uhren, Brillen und Kleidung. 

Bei den Schuhen bleiben wir hängen. Als ich von einem Foto-Projekt meiner „ausgelatschten“ Timberland-Earthkeeper erzähle, hält JPG mit seinem Sneaker-Fimmel dagegen. Demnach gibt es im bei Jan-Peter wohl eine langjährige Sammelleidenschaft. Das Exemplar eines 17 Jahre alten, magenta-farbenen Sneakers, würde gerade seine mode-technische Renaissance erleben. Es folgte seine Erkenntnis, dass man ab dem 45. Lebensjahr tatsächlich älter werde. Einhergehend mit dem Umstand, dass mit zunehmenden Alter die Füße größer werden. Sprich andere Schuhgrößen angesagt seien.

Wenn du mir, als mittelbegabter Verkäufer 🙂 ein Stück aus eurer Ausstellung ans Herz legen solltest, was empfiehlst du mir? 
Einen Relax-Sessel. 

Spielst du auf mein Alter an, du Jungspund?
Nein. Ich denke an Momente, wo du nicht schreibst, wo du vielleicht einen Podcast oder Musik hörst. Oder ein gutes Buch liest, dann gibt es nichts besseres, als sich in einem bequemen Sessel darauf fokussieren zu können. Das gilt auch für dich Kirsten. Ich sehe euch in einer Lebensphase, wo man diese Entschleunigung sucht und genießt. Zum Beispiel mit einem Glas Rotwein in Reichweite. 

So langsam entfaltet dein Verkäufergen seine Wirkung. 🙂 Was würdest du Kirsten ans Herz legen wollen? 
Ich sehe dich chillend auf einem Schlafsofa – ebenfalls von Cor. 

Wenn du dir selbst etwas Schönes hier aussuchen dürftest …
Wäre es wahrscheinlich etwas von Brühl. Tolle Qualitäten zu einem Top Preis-Leistungs-Verhältnis. Wie zum Beispiel das Sofa dort drüben. 2023 wird es wieder etwas bauchiger, nicht mehr so minimalistisch, sondern etwas ausladender. 

Synchron wandern Jan’s und mein Blick nach unten. Jeder von uns scheint sich ein wenig Winterspeck angefuttert zu haben – passend zum Sofatrend 2023.:)

So, mein lieber Jan-Peter. Wenn nichts mehr raus muss, drücke ich jetzt auf Stop und wir schießen die passenden Bilderwelten in eurer Ausstellung. 
Ich muss doch da nicht mit drauf oder? 

Deine Zeit als Undercoveragent ist Geschichte. Dein Konterfei gehört in eure Ausstellung und das fangen wir ein. Die Story soll ja nicht „Interview mit einem Phantom“ heißen, oder?
Na gut. 

Anschließend wird sich die „Silver-Influencerin“ an meiner Seite mit der Fuji auf den Weg machen, um Details auf eurer Ausstellungsfläche mit den Augen einer Frau einzufangen. 
Kirsten: Die „Silver-Influencerin“ schnappt mal kurz nach Luft …

Möbel Steinbach mit den Augen einer Frau – Kirstens Weg mit der Kamera durch die Ausstellung

Das eigentliche Interview mit Jan-Peter Grewing ist beendet. Ich habe es gar nicht als klassisches Interview empfunden, wo einer die Fragen stellt und das Gegenüber antwortet. Für mich war es eher ein Wiedersehen mit einem sehr langjährigen, guten Geschäftsfreund, mit dem wir uns in unserer 3er-Runde natürlich schwerpunktmäßig über die Möbelbranche und die Ausstellungsfläche bei Möbel Steinbach ausgetauscht haben. Schon während des Gespräches habe ich meine Blicke schweifen lassen, um zu überlegen, wo wir im Anschluss die passenden Impressionen einfangen. Als es dann für mich persönlich losging und ich durch den Fokus der Kamera die Szenerie betrachtet habe, war ich zunächst von der warmen Lichtatmosphäre total begeistert. Denn zwischenzeitlich war es draußen dunkel geworden und die Licht-Akzente, die sich mir dort boten, waren für meine Vorstellungen, die ich im Kopf hatte, einfach perfekt. Und dass sie, so wie Jan-Peter sagte, aus Energiespargründen momentan auf „Sparflamme“ laufen. 

Wie schön war es, sich durch die Ausstellung treiben zu lassen. Zu fotografieren zwischen den Möbeln von ROLF BENZ, TEAM 7, COR, BRÜHL und beispielsweise VETSAK, um nur ein paar wenige Marken & Manufakturen zu nennen. Mit meiner noch relativ neuen Fuji und einer 35er-Festbrennweite fotografierte ich mich durch die rund 8.000 qm Ausstellungsfläche. Die hilosophie von Möbel Steinbach, „SEHEN. FÜHLEN. ERLEBEN“, kann treffender nicht sein. Ein Motiv nach dem nächsten tat sich auf. Neben der Zusammenstellung der hochwertigen Materialien und dem ausgezeichneten Design, faszinierten mich einzelne Farbkombinationen. Diese boten sich meinem Objektiv, wenn man von einer „Box“, ich sage mal quer in eine andere sieht. Eine Impression war ein warmes Bordeauxrot eines hochflorigen Teppichs auf dem ein klassisches schwarzes Ledersofa mit Chromelementen stand. Dieses angrenzend an eine orangefarbene Vitrine. – Ich war begeistert! 

Ebenso von der Zusammenstellung der Möbel mit den großformatigen, glänzenden Alu-Dibond-Bilderdrucken. Beispielsweise trifft ein kühles Weiß, eines Sideboards oder einer Elementwand, auf ein farbenfrohes Motiv mit einer kräftigen Farbintensität. 

Klasse fand ich auch, wie sich der Esszimmerstuhl mit seiner geschwungenen Armlehne, in dem rötlichen Holz, präsentierte. Welcher sich von den klaren kantigen Formen im Hintergrund sowie der Farbgebung in den Grauabstufungen abhob. Ich sag nur Motive! 

Ich denke, dass es nicht nur meinem fotografischen Auge guttut, wenn die „wooden-tables“ von TEAM 7 ihre Großzügigkeit präsentieren. Als 1a Kontrast dazu schwarze Lederstühle mit einem schwarzen Metallfuß. Diese Kombination eingebettet in die Ausstellung auf einem anthrazitfarbenen Carpet. Ich kann es nicht anders sagen, aber ich fühlte mich so wohl, dass plötzlich mein Kindheitstraum von einer Nacht im Möbelhaus wieder aufkam ….

Zwei weitere Highlights auf diesem Foto-Walk durch die Möbel Steinbach Ausstellung waren natürlich die beiden Oldtimer. Einmal der hellblaue Jaguar und der Porsche mit dem Dachgepäckträger. Als Frau darf ich IHN vielleicht Geländeporsche nennen, oder? Dieser 911er gefiel mir und meiner Kamera so gut, dass ich IHN aus den unterschiedlichsten Perspektiven eingefangen habe. Meine Lieblingsperspektive hierbei ist, wie er sich so ganz langsam von rechts in mein Bild schleicht. Oder auch das von Roland geschossene Foto, wo ich an seiner Stelle auch den Fokus auf das Fahrzeug gelegt hätte. 🙂 

„Da wo Menschen ihre Gedanken austauschen,

entstehen wertvolle Gespräche und fantastische Ideen.“

Bei dem Rundgang zusammen mit Jan-Peter Grewing hatte ich die Kamera an Roland übergeben. Die Impressionen, die bei diesen Gesprächen in den einzelnen „Boxen“ entstanden sind, spiegeln den Anspruch für Ästhetik und Wertigkeit sowie auch den aktuellen Möbeltrend wider. So haben wir uns in die Diskussion begeben, ob die bauchigen Sofaformen in die Wohnräume Einzug erhalten oder nicht. Mir persönlich sagte das weiße und bauchige Modell, auf dem wir Platz genommen hatten, auf jeden Fall zu.

Jan-Peter bat mich, dass ich es mir doch einmal auf dem großen Sitzsack von VETSAK bequem machen sollte. Der Aufforderung bin ich gerne nachgekommen. Was für ein Träumchen! (Foto 6205) Gemütlich, bequem und kuschelig. Wirklich toll! Und das Sofa, welches es in der Ledervariante oder wahlweise auch in dem breitgerippten Cord, wie beim Sitzsack zu haben ist, hätte ich am liebsten gleich mitgenommen. Ja, und dann galt es Jan-Peter Grewing ins rechte Licht zu rücken. Es macht wirklich Freude, wenn die zu fotografierende Person sich vollkommen darauf einlassen kann. – Er konnte! So entstanden mit einer zusätzlichen akkugepufferten Fotolampe drei Fotos, wo Jan-Peter souverän im Einrichtungshaus Steinbach zu sehen ist. Ich mag es wirklich, wenn die Personen in die Kamera sehen, aber ich mag dieses Foto, wo er gedanklich in die Zukunft schaut, besonders. Durch ein großes „Bullauge“ hindurch eingefangen, in einem Moment, wo er gar nicht damit gerechnet hatte.

Lieber Jan-Peter, es war uns eine Freude, dich in Stadtlohn zu besuchen. Vielen Dank für die Eindrücke und den Foto-Walk. 

sehen. fühlen. erleben.

„Emotion als Antrieb führt zu Einrichtungen, mit denen man sich wohlfühlt und mit denen man die wahre Schönheit des Zuhauses als Schmuckstück zur Geltung bringt.“

Finale 

Während Kirsten auf Impressions-Pirsch in der Ausstellung unterwegs ist, vertiefen wir unsere Pläne zu einem „Künstlertreff“ mit Norbert Then in seinem Kunstklärwerk. Einem Abend mit netten Menschen, um bei Wein und Musik über Norberts Traumfänger-Skulpturen und Pepe Böltings Bilder zu plaudern. Vorgedacht hatte ich Gerichte, die live und vor Ort mit dem Schweißbrenner den letzten Feinschliff erfahren, wie marinierte Lachsseiten. 

Angesichts der von Jan-Peter offenbarten Liebe zur einfachen, italienischen Trattoria-Küche werden wir gerne umdenken. Nach Kirstens Foto-Rundgang bedanken wir uns bei unserem Gesprächspartner für sein erstes, öffentliches Interview, sein Vertrauen und seine Bereitschaft, sich auf das Strippen seiner Persönlichkeit einzulassen. 

Mittlerweile hat die Dämmerung eingesetzt. Die dezenten Lichtszenarien in der Ausstellung wecken neues Leben in Kirstens Uralt-Traum „Eine Nacht im Möbelhaus.“  Die dreißig Minuten Rückweg boten ausreichend Raum, an der Idee weiter zu spinnen. 

Jan-Peter, wir müssen sprechen. 🙂

Fotos: Kirsten & Roalnd Buß // Interview: Roland Buß // Text: Kirsten Buß

Möbel Steinbach
Mühlenstr. 75 – 91, 48703 Stadtlohn
T. 02563-93730info@moebel-steinbach.dewww.moebel-steinbach.com