Shakespeares „Ein Sommernachtstraum

Liebe Leser,
Wenn es passt und ihr einen Moment Zeit habt, möchte ich euch auf ein Theater-Highlight Ende Februar 2024 in Bocholt aufmerksam machen.

Und mit einer kurzen Vorberichterstattung (oder einem Nachbericht) könntet ihr Kunst, Kultur und Theater in Bocholt fördern und unterstützen. Denn seit der Pandemie haben deutschlandweit nur noch sehr wenige Schultheatergruppen ihre Arbeit überhaupt wieder aufgenommen. Wie schade und wie traurig.

Selbst das Feuilleton lamentiert, das Theater habe sein Publikum und sein Wirkmächtigkeit verloren. Meine Theater AG widersetzt sich diesem Trend.

Wir möchten auch weiterhin die Kraft des Theaters zeigen und die vielseitigen Talente unserer Jungschauspieler*innen. Und so arbeiten seit August 2023 mehr als 40 Schüler*innen (von der Jgst. 8 bis in die Q2) an einer Bühneninszenierung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“.

Es sind alles Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren aus Bocholt; sie alle investieren außerhalb des Unterrichts unglaublich viel Zeit für diese AG  –  ohne dafür Noten zu bekommen. So wichtig ist den Mädchen und Jungen die Arbeit rund um unsere Theater AG.

Unsere Aufführungen sind für den 22. und 23. Februar 2024 in der Aula des St.-Josef-Gymnasiums geplant; der Eintritt beträgt 7,- Euro für Erwachsene und 4,- Euro für Schüler*innen; Beginn: 19 Uhr; Spielzeit gut 2 Stunden.

Wir erwarten zweimal ausverkaufte Vorstellungen; d.h., es werden gut 700 Menschen zu unserem Stück kommen. Und das sind nicht nur Eltern und Freunde, sondern ein relativ breit gefächertes und am Theater interessiertes Publikum. Unsere Arbeit hat also für eine erweiterte Öffentlichkeit Relevanz.

Trotzdem wäre es schön, könntet auch ihr auf unsere Arbeit aufmerksam machen, denn dadurch inspirieren wir zusammen nicht nur eine noch breitere Öffentlichkeit, sondern vielleicht auch andere Gruppen, wieder Theater zu spielen. In Bocholt. Für Bocholt.

Handlung „Ein Sommernachtstraum“ 

Shakespeares Klassiker erzählt von den Vorbereitungen zu der Hochzeit des Theseus, Herzog von Athen, mit der Amazonenkönigin Hippolyta. Plötzlich aber tritt ganz unvermittelt der Adelige Egeus vor den Herrscher und fordert einen Richtspruch.

Seine Tochter Hermia, die für eine Ehe mit Demetrius vorgesehen ist, liebt Lysander. Die Strafe für die Nichtbefolgung des väterlichen Willens: Tod oder Verbannung ins Kloster.

Die jungen Liebenden fliehen in einen Athener Wald, verfolgt von Demetrius, der Hermia liebt. Er wiederum wird von Helena verfolgt, die ihn liebt, und um die Sache noch weiter zu verkomplizieren, liebt Lysander auch mal Helena. Kurz gesagt, jeder liebt irgendwann mal jeden. Klingt nach einem komplizierten Zauberreigen? Ist es auch.

Denn parallel zu dieser Geschichte hat Oberon, der Elfenkönig, Stress mit seiner Gattin Titania. Es geht um Eifersucht und Seitensprünge und um einen kleinen Knaben. Um Titania zu bestrafen, schickt Oberon seinen Diener Puck aus, um den Saft einer Wunderblume zu beschaffen. Die Handlung spitzt sich zu und sie wird gleichermaßen absurd wie komisch. Eine Herausforderung für jede Theatergruppe.

Aber wie alle Komödien so endet auch „Ein Sommernachtstraum“ versöhnlich:

Denn Oberon und Titania beenden ihren Streit um den kleinen Jungen, Theseus heiratet Hippolyta, Demetrius letztlich doch die Helena und Lysander seine Hermia; und auch das Stück im Stück wird zu einem vollen Erfolg.

Theater AG am Kapu 

William Shakespeare ist der bis heute meistgelesene Autor aller Zeiten und sein „Ein Sommernachtstraum“ gehört zu den meistgespielten Stücken überhaupt; gerade im englischen Sprachraum ist es ein beliebter Klassiker für Schul- und Laientheaterinszenierungen. Wir bringen diesen Klassiker jetzt nach Bocholt.

Es ist unser Versuch mit Spiel und Witz gegen den Winterblues anzukommen und Jugendliche wie Erwachsene wieder für das Theater zu begeistern. Denn Theater kann eindeutig mehr als Roman, Kino und Netflix.

Die Theater AG des St.-Josef-Gymnasiums möchte für gut zwei Stunden verzaubern und aus der Schulaule für einen Abend einen fantastischen Zauberwald machen. Für diese Form von Theater investieren wir alle unsere Zeit: Zwischen August und Dezember mit wöchentlichen Proben, ab Anfang Januar `24 proben wir drei- bis viermal in der Woche und am Wochenende. Damit investieren die Jugendlichen in dieser Probenphase mehr Zeit für die Theater AG als für irgendein anderes Hobby.

Unser „Ein Sommernachtstraum“ soll damit eine Feier des Spielens werden und eine Ode an die Fantasie. Und damit auch eine Ode an das Theater. Denn Theater macht richtig viel Spaß.