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Pflege, die bleibtund bewegt

Mai 13, 2025 | Portraits

v. l. n. r. Christiane Lage-Rothkirch, Samuel Rothkirch und Frank Rothkirch

Wie die Familie Rothkirch in dritter Generation ein neues Kapitel schreibt – und warum Tagestreffs, Teamgeist und Vertrauen in die Zukunft weisen.

Advertorial I Fotos: Rothkirch I Text: Kirsten Buß 

Martina Oomen hatte mich am 30. Januar, des Jahres in den Bokeltsen Tagestreff, an die Böggeringstraße in Bocholt eingeladen. Wir haben gemeinsam mit Samuel Rothkirch gebrainstormt und ich bekam einen ersten Einblick in die Räumlichkeiten der Bocholter Tagespflege der Rothkirch
Senioren-Dienstleistungen.

Rothkirch Senioren-Dienstleistungen ist mehr als ein Pflegeunternehmen – es ist ein Zuhause für Menschen, die Fürsorge suchen, ein Arbeitgeber mit Herz und ein Vorreiter in der Verknüpfung von Tradition und moderner Pflegephilosophie. In unserem heutigen Interview erzählen die Inhaber Vater Frank Rothkirch und Sohn Samuel Rothkirch sowie Martina Oomen (Beratung & Koordination), wie sie gemeinsam Brücken bauen – zwischen den Generationen, zwischen  Lebensmodellen und zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Wir steigen direkt ein ins Interview. Samuel, Du hast zu Beginn etwas gesagt, das mir nicht mehr aus dem Kopf geht: „Wir haben viel erreicht – aber zu wenig darüber gesprochen.“ Was genau meinst Du damit?

Samuel: Wir als Familie haben dieses Unternehmen mit viel Herzblut aufgebaut. Wir haben gute Arbeit geleistet, Feedback bekommen, das uns stolz macht – aber wir waren nie laut. Wir haben uns nie in den Vordergrund gestellt. Das liegt nicht in unserer Natur. Aber jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich sage: Es ist an der Zeit, dass wir zeigen, wer wir sind. Dass wir die Geschichten erzählen, die uns jeden Tag antreiben. Denn Pflege ist nicht nur ein Beruf – es ist unsere Berufung.

 

Das merkt man sofort. Was macht für Dich diesen Rothkirch-Spirit aus?

Samuel: Ganz klar, unsere Historie. Wir sind ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Mein Vater Frank hat das jetzige Fundament gelegt, welches meine Großeltern gegründet und vorgelebt haben. Mir wurde gezeigt, wie man Verantwortung übernimmt. Jetzt gehe ich meinen eigenen Weg – aber auf der Grundlage dessen, was meine  Familie aufgebaut hat. Wir wollen das Beste aus „beiden Welten“ verbinden. Die Werte von damals und die Möglichkeiten von heute.

Frank, wann war Dir klar, dass Samuel bereit ist, Deinen Weg weiterzugehen?

Frank: Es gab keinen Moment, wo das plötzlich feststand. Es war eher ein Prozess. Ich habe nie Druck gemacht und wollte nie, dass mein Sohn das Gefühl hat, er muss in meine Fußstapfen treten. Aber als ich gesehen habe, wie Samuel mit einem eigenen Blick auf die Dinge schaut, wie er neue Ideen mitbringt, da wusste ich, das passt. Ich selbst habe in der Pflege angefangen, weil ich Dinge verändern wollte. Samuel tut das heute auf seine Weise – mit dem gleichen Antrieb. Und das freut mich sehr.

Und was genau verbirgt sich dahinter?

Frank: Das Gegenüber sehen. Den Menschen in seiner ganzen Lebenssituation ernst nehmen. Nicht nur Symptome behandeln, sondern zuhören, begleiten. Und dann Angebote machen, die wirklich helfen. Darum geht’s.

Martina, Du bist seit vielen Jahren dabei. Wie hast Du diesen Wandel miterlebt?

Martina: Ich bin 2008 zur Familie Rothkirch gekommen – und ich sage ganz bewusst „Familie“. Denn genau so fühlt es sich hier an. Es gab seitdem viele Phasen, in denen ich meinen beruflichen Weg neu sortieren musste. Und jedes Mal gab es jemanden, der gesagt hat: „Lass uns reden. Was brauchst Du? Was brauchst Du gerade nicht?“ Diese Offenheit, dieser kurze Draht, der Austausch auf Augenhöhe – das ist für mich das Besondere an diesem Haus, in diesem Unternehmen.

Unsere Einrichtungen

heißen nicht „Tagespflege“,

sondern bewusst „Tagestreff“. 

 

Führungsteam, Alltag, Tagestreffs und neue Perspektiven

Samuel, Du hast gesagt, Ihr wollt Pflege neu denken. Was genau bedeutet das für Euren Alltag?

Samuel: Pflege bedeutet für uns nicht nur Versorgung, sondern Begegnung. Das fängt bei der Haltung an. Wir setzen auf Eigenverantwortung, Teamgeist und moderne Technologien. Unser junges Führungsteam ist ein echter Motor für neue Ideen. Kira, die aus einem Praktikum bei uns heraus zur Pflegedienstleitung gewachsen ist. Stephan, der unseren ambulanten Dienst rundum Isselburg und Bocholt managt. Lea, die im sozialen Dienst eine Brücke zu den Familien baut. Alle drei bringen frischen Wind rein – mit ganz viel Rückenwind von Martina, meinen Eltern und mir.

Das klingt, als hättet Ihr das Thema „Nachfolge“ gut zu Ende gedacht.

Samuel: Das war uns wichtig. Mein Vater war ein Macher. Ein Unternehmer alter Schule, aber mit einem großen Herzen. Ich wusste, wenn ich das weitermachen will, muss ich meinen  eigenen Weg finden. Ich wollte nicht nur allein Entscheidungen treffen, sondern gemeinsam im Team. Und da gehört für mich auch Vertrauen dazu. Vertrauen in das Team, in andere Sichtweisen. Und ja, auch in Technologie. Wir nutzen heute digitale Medien, KI-gestützte Pflegeprozesse, moderne Kommunikationswege. Weil Pflege im Jahr 2025 anders tickt als in den 80ern.

Martina, was hat sich in der täglichen Arbeit konkret verändert?

Martina: Ganz viel und gleichzeitig bleibt das Entscheidende, der Mensch. Aber wir merken, dass wir anders kommunizieren. Schneller, klarer. Es gibt neue Rollen, neue Zuständigkeiten, aber der Kern ist gleichgeblieben. Und der heißt, niemand wird alleine gelassen. Was früher am Küchentisch besprochen wurde, machen wir heute in Teamsitzungen oder über digitale Kanäle. Der Ton ist gut. Zugewandt, ehrlich,
direkt.

Ein zentrales Thema bei Euch ist der „Tagestreff“.  Warum ist Euch das so wichtig?

Frank: Weil er eine Antwort auf ein Problem ist, die Einsamkeit. Unsere Tagestreffs (in Bocholt & Anholt) sind Orte, an denen Menschen zusammenkommen können. Es geht hier nicht um Pflege, sondern um Austausch, um Struktur und um Sinn. Gerade ältere Menschen brauchen Orte, an denen sie gesehen werden. Das schaffst Du über Gespräche, über Vertrauen, über gemeinsames Tun.

Samuel: Deshalb heißen unsere Einrichtungen auch nicht „Tagespflege“, sondern bewusst „Tagestreff“. Der Begriff „Pflege“ wirkt oft abschreckend. Viele sagen: „Ich brauche keine Pflege.“ Aber einen Ort, an dem man dazugehört, den brauchen viele. Und genau das bieten wir.

Das klingt nach einem sehr umfassenden Ansatz. Wie bringt Ihr das alles unter ein Dach?

Samuel: Wir arbeiten standortübergreifend – mit einem starken Team. Unsere Basis ist das Haus Rothkirch in  Anholt, mit stationärer Pflege und Kurzzeitpflege, betreutem Wohnen, Tagestreff und RSD Ambulant, unserem ambulanten Pflegedienst. In Bocholt haben wir den Bokeltsen Tagestreff und ebenfalls RSD Ambulant. Im Kreis Coesfeld weitere Pflegestützpunkte. Insgesamt sind wir knapp 150 Mitarbeitende. Und wir versuchen, immer neu zu denken. Wie schaffen wir besipielsweise  Versorgungslandschaften, die wirklich nah am Menschen sind?

Und wie sieht für Euch die Zukunft aus?

Samuel: Wir feiern im Mai das 30-jährige Jubiläum von unserem ersten Tagestreff und im Oktober 45 Jahre Haus Rothkirch. Die alten Weggefährten kommen, Tagesgäste und Mitarbeiter. Und wir schauen zurück – aber vor allem schauen wir nach vorne. Wir wollen Pflege nicht nur erhalten, sondern gestalten. Mit Menschen, die das gleiche Ziel haben. Nähe, Würde, Lebensqualität. Und das fühlt sich richtig an.

Herkunft, Wandel und das Lebenswerk 

Frank, wenn Du heute zurückblickst, was siehst Du?

Frank: Ich sehe viele Bilder. Meine Eltern, wie sie das Heim aufbauen. Die ersten Teppiche haben wir selbst verlegt. Ich erinnere mich an Nächte, in denen ich Dienst gemacht habe, zur Unterstüzung des Personals. An das erste große Fest mit den Bewohnerinnen. An die ersten Skeptiker, die meinten: „Privat kann man Pflege nicht machen.“ Und ich sehe heute, wie weit wir gekommen sind. Das macht mich stolz.

Was hat Dich damals bewegt, diesen Weg überhaupt einzuschlagen?

Frank: Mein Vater (betrieb eine Bäckerei ) war selbstständig in Bocholt, musste aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Nach einer Umschulung zum Altenpfleger wollte er wieder selbstständig arbeiten, also baute er ein kleines Altenheim in Anholt, welches er mit meiner Mutter betrieb. Ein mutige Entscheidung  im Jahr 1980. So wurde auch ich Altenpfleger und wollte vieles anders machen. Dann habe ich irgendwann gesagt: „Jetzt gehe ich selbst in die Selbstständigkeit.“ Es war viel Pionierarbeit.

Pflege

bedeutet

für uns

nicht nur Versorgung,

sondern Begegnung.

 

– Samuel Rothkirch –

Was hat sich für Dich durch diesen Weg verändert?

Frank: Ich habe gelernt, dass Pflege nicht nur Oragnisation und Verwaltung ist, sondern eine Haltung. Wir wollten immer, dass Menschen hier bei uns ankommen können. Dass man ehrlich sagt: „Was genau brauchst Du?“ und dann auch Lösungen findet. Das ging nur, weil wir alles zusammen gedacht haben – von Essen auf Rädern bis zur stationären Pflege. Ich wollte nie nur einen Teil abdecken, sondern das gesamte Spektrum der Seniorendienstleistungen Ich wollte, dass die Menschen das Gefühl haben: „Egal, was passiert – hier bekomme ich Hilfe, hier kann ich bleiben. Wir waren übrigens die erste Tagespflege im Kreis Borken.“

Und Samuel, was hast Du aus dieser Haltung mitgenommen?

Samuel: Den Mut, Dinge anders zu machen. Mein Vater hat mir nie gesagt, wie ich etwas zu tun habe. Er hat mir gezeigt, wie man mit Haltung führt. Ich habe Betriebswirtschaft studiert und somit sehe ich Prozesse und Systeme. Aber ich habe durch ihn verstanden, dass kein System funktioniert, wenn die Haltung nicht stimmt. Vertrauen in mein Team wichtiger ist als Kontrolle. Und dass ein Team nur dann gut ist, wenn es auch gehört wird.

Pflege ist nicht,

was Du tust –

sondern wie Du bist,

während Du es tust.

Und genau das

erlebe ich hier.

– Martina Oomen –

 

Du hast das Unternehmen gemeinsam mit einem jungen Team neu aufgestellt. Wie war dieser Schritt?

Samuel: Er war notwendig. Ich wusste, die Herausforderungen in der Pflege werden größer. Digitalisierung, Personalnot, demografischer Wandel. Das kann niemand allein stemmen. Deshalb haben wir Führung neu definiert. Wir schaffen Rollen, wir schaffen Räume. Wir hören zu. Und wir denken Pflege nicht als Verwaltung, sondern als Begegnung. Das ist das Erbe meiner Familie, das ich nun weitertrage. Nur eben in der Sprache meiner Zeit.

Frank, wie schwer ist es, loszulassen?

Frank: Mal ehrlich? Es ist nicht leicht. Ich bin noch in Coesfeld aktiv, aber ich ziehe mich mehr und mehr zurück. Samuel macht das perfekt. Und ich weiß, ich habe meinen Teil getan. Es ist gut so wie es ist und in Zukunft wird.

Martina, was bedeutet Dir diese Entwicklung?

Martina: Es ist schön zu sehen, wie hier etwas weitergegeben wird, ohne dass etwas verloren geht. Die Werte bleiben. Die Menschen bleiben. Aber die Formen verändern sich. Ich habe hier in jedem Bereich gearbeitet, ich kenne die Ecken, die Herausforderungen. Und ich weiß, so wie wir es jetzt machen, ist es ehrlich. 

Wenn Du dem Unternehmen einen Satz mitgeben dürftest, was würdest Du sagen?

Martina: Pflege ist nicht, was Du tust – sondern wie Du bist, während Du es tust. Und genau das erlebe ich hier.

Wir als Familie haben dieses Unternehmen mit viel Herzblut aufgebaut. Denn Pflege ist nicht nur ein Beruf – es ist unsere Berufung.

– Samuel Rothkirch –

Karrierewege, Teamgeist und echte Entwicklung bei Rothkirch Senioren-Dienstleistungen

Ok, wir haben bis hierhin viel erfahren und einiges gelernt. Wer heute in der Pflege arbeitet, braucht mehr als Fachwissen – nämlich Haltung, Persönlichkeit und einen Ort, an dem man wachsen darf. Bei Rothkirch Senioren-Dienstleistungen entstehen aus Praktikantinnen Pflegedienstleitungen, aus Ideen werden Karrieren. In diesem Gespräch erzählen Frank und Samuel Rothkirch und Martina Oomen, was gute Pflege
möglich macht: Vertrauen, Entwicklung und das sichere Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein.

Martina, Samuel hat gerade von Kira erzählt – einer Praktikantin, die heute Pflegedienstleitung ist. Wie hast Du ihre Entwicklung erlebt?

Martina: Intensiv. Kira war am Anfang skeptisch – so wie viele, die neu in die Pflege kommen. Ich erinnere mich an eine Szene im Doppelzimmer: Sie hat sich beschwert, wie jemand gelagert war. Ich hab gesagt: „Dann mach die Ausbildung. Wenn Du wirklich etwas ändern willst, brauchst Du Wissen, Haltung, einen Abschluss.“ Und sie hat’s gemacht. Ausbildung, Praxisanleitung, Hygienefachkraft, jetzt Leitung. Und das alles bei uns. Ich find das stark.

Und das ist kein Einzelfall, oder?

Samuel: Überhaupt nicht. Wir haben viele solche Geschichten. Menschen, die als  Aushilfe begonnen haben, heute Verantwortung tragen. Die gewachsen sind – nicht nur fachlich, sondern menschlich. Wir sehen das Potenzial. Und wir geben Freiraum. Unsere Wege sind nicht immer gerade, aber sie sind offen.

Was bedeutet das im Alltag?

Martina: Dass Du mit allem kommen kannst. Ob Du Pflegeplan, Dienstzeiten oder private Sorgen hast, hier wird zugehört. Wir sind ein Ort, an dem Entwicklung gewollt ist. Wenn sich im Leben etwas verändert, suchen wir gemeinsam nach Lösungen. Ich hab das selbst erlebt. Von der Beratung in die Pflegeleitung, dann zurück in Teilzeit. Ich durfte mich mitentwickeln. Das ist das, was dieses Unternehmen Familie Rothkirch ausmacht.

Was macht Ihr anders als andere?

Samuel: Wir sehen den Menschen hinter der Funktion. Pflege ist oft hierarchisch, sehr durchgetaktet. Wir versuchen,
Raum zu schaffen. Für Austausch. Für Gestaltung. Für Humor. Auch das gehört dazu. Unsere Leute lachen viel miteinander und das ist Gold wert. Das geht nur, wenn Du weißt, ich darf hier so sein, wie ich bin.

Was würdest Du sagen, macht Euch als Team aus?

Martina: Vertrauen. Und dieses stille Wissen, du bist nicht allein. Wenn Du mal nicht kannst, springt jemand ein. Wenn Du eine Idee hast, hörst Du nicht nur: „Haben wir noch nie gemacht.“ Sondern eher: „Probieren wir aus.“ Das ist ei Geschenk. Und das weiß jede und jeder hier.

Was würdet Ihr Euch für die Zukunft wünschen?

Samuel: Dass mehr Menschen erkennen, was Pflege leisten kann. Dass Berufe in der Pflege wieder mehr Wertschätzung erfahren. Und dass junge Menschen sehen, hier kannst Du etwas bewirken. Etwas Sinnvolles. Und gleichzeitig etwas ganz Persönliches.

Martina: Dass die Menschen, die zu uns kommen, das spüren, was ich selbst hier erlebe und erlebt habe,
ein echtes Miteinander. 

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