Text: Monic Arping
Ein Blick hinter die Maske des Clowns
Willkommen im Zirkus des Lebens, wo die fünfte Jahreszeit die Menschen dazu verleitet, in verschiedenste Kostüme zu schlüpfen.
Doch warum verkleiden wir uns überhaupt? Ganz einfach: Um für einen Tag die Identität zu wechseln, ausgelassen zu feiern und den Alltag weit hinter uns zu lassen. Egal, ob Tierkostüm, Superheld, Prinzessin oder Ritter – alles ist möglich.
Mittendrin, in der bunten Kostümvielfalt, gibt es einen absoluten Klassiker: den Clown. Mit seinem allbekannten
Aussehen: das Gesicht weiß geschminkt mit roten Wangen, einer quietschroten Nase, bunten Klamotten, viel zu großen Schuhen und einer wilden Perücke ist der Clown ein echter Blickfang.
Doch der Spaßmacher ist nicht nur eine auffällige Erscheinung, sondern auch eine faszinierende Persönlichkeit. Ohne feste moralische oder gesellschaftliche Werte besteht die Kunst des Clowns primär darin, die Menschen zum Lachen zu bringen.
Doch unter der farbenfrohen Verkleidung und dem lachenden Gesicht verbirgt sich auch die düstere Seite des Clowns, die nicht nur Spaß und Freude, sondern auch Melancholie und Tiefgang in die Manege bringt. Der Trickser ist nicht nur der Schöpfer des Lachens, sondern auch ein Träger von Tränen. Ein Clown lebt im Augenblick und scheitert oft. Doch anstatt in der Niederlage zu verharren, steht er auf, geht weiter und blickt nicht zurück. Der Meister des Scheiterns ist gleichermaßen ein Kind der Freiheit, das ständig mit den Facetten des Lebens jongliert und zu allem Ja sagt. Er lehrt uns, dass es im Leben nicht nur um die Lösung von Problemen geht, sondern vor allem darum, wie wir mit ihnen umgehen.
Vielleicht ist es an der Zeit, sich dieses Jahr zu Karneval als Clown zu verkleiden und selbst ein Teil dieser inspirierenden Welt zu werden. Denn im Zirkus des Lebens sind wir alle Artisten, und manchmal braucht es nur einen kleinen Schlenker in die Welt des Clowns, um die Farben des Lebens noch intensiver zu
erleben.