Mo.-Fr., 8 – 17 Uhr

Das Röderhaus in Goedereede in der Nähe von Renesse an der niederländischen Nordseeküste | Part II

Mai 31, 2024 | Specials

Über Spione, Agenten, Hummer, Austern, Strandastern, Schildkröten, Lebenskunst und Rosé zur Frage: Welche Soße passt eigentlich zu Seeadlern? 

 

Fotos: Kirsten Buß & Roland Buß // Text: Roland Buß // Advertorial

Prolog 

In der letzten Ausgabe des PAN hatten wir von unserem Spontanitätstest berichtet (Seite 78-80 – unsere Drei-Tages-Auszeit im Röderhaus – dem Domizil unseres Freundes
und Herbergsvaters Christoph.

archiv.pan-bocholt.de/2024/PAN05-2024/

 Rechtzeitig zum vereinbarten Folgebesuch, um weitere Geschichten dieses Kleinods einzufangen, konnten wir 30 druckfrische Exemplare des Mai-PAN bei unserem Druckpartner D+L einladen und uns auf den Weg machen. Den besagten Artikel hatte ich im „Woody“ geschrieben – einem zum Camper ausgebauten VW Crafter, den ich für eine Workation auf Mallorca gemietet hatte.

Eine traumhafte Bucht und ein gut gekühlter Rosé mit Namen „Mucho Más“ schienen mir angemessen, um PART I vom Röderhaus niederzuschreiben. Ideal um eine gedankliche Nähe zu Christophs historischem Camper-Bulli aufzubauen, der allzeit zu Exkursionen vor seinem Domizil bereitsteht. 

Anreise | Ankunft im 2.250-Seelen-Dörfchen – der Heimat vieler Kulturschaffenden – gleichsam „Schlummerstätte“ für Spione, Agenten und andere mystische Figuren 😉

215 Kilometer bis nach Goedereede gilt es wieder zurückzulegen. Gemessen an einem Ritt zur ebenfalls geliebten Insel Sylt eher ein Katzensprung … bzw. ein Labrador-Retriever-Sprung 😉 Mischlings-Fellnase Paula scheint anhand des in den Defender eingeladenen Gepäcks eine Ahnung zu haben, wohin es gehen könnte. In ihrem Korb mit Hundespielzeug schlummern ca. 14 verschiedene Utensilien … wir mögen nicht an Zufälle glauben, als sie ihren Schwimm-Leuchtturm hervorkramt … zum Landy läuft … an der Beifahrerseite reinspringt … um ihren Platz im Körbchen im Fond einzunehmen. 

Gerne würde ich den Defender auf Autopilot schalten, zumal er die Strecke kennen dürfte, die er jetzt zum fünften Mal antritt. Aber davon sind wir technisch noch ein wenig entfernt – zumindest unser Black Sheep aus dem Jahre 2008. Los geht es, zum bislang am weitesten entfernten Partner unseres PAN – dem wir es zu verdanken haben, den Radius/Wirkungsgrad des PAN auf über 200 km
zu skalieren. 

Nach nahezu zweieinhalb Stunden Fahrzeit laufen wir mit dem Landy ins kleine Hafenbecken von Goedereede ein … bzw. auf der kopfsteingepflasterten Straße daneben. Paula peilt die vertraute Umgebung und macht an La Ola erinnernde Bewegungen.  

Spuren in Form von großen Bier-Gallonen, Girlanden etc. verraten, dass Bewohner und Zugereiste gestern einen rauschenden Koningsdag gefeiert haben. 

Spuren von Spionen, Agenten und anderen mystischen Figuren können wir ad hoc nicht ausmachen – noch nicht. Zu lange schon nutzen diese „Schläfer“ Goedereede als Rückzugsort, um unentdeckt von der Allgemeinheit ihre Fäden zu ziehen. Ein solches Geflecht lässt sich in der Regel nur durch verdeckte Ermittlungen und Informanten aufhellen – auch dazu sollen die nächsten fünf Tage und Nächte dienen 😉 

Sonntag, 28. April 2024 | 18.30 Uhr Die Paten & La Familia | Röderhaus  Noordzijde Haven 13 | 3252 BH Goedereede | Niederlande 

Wir haben Glück – wir können den Landy direkt vor dem Röderhaus abstellen, um unseren „kleinen Umzug“ ins Haus zu wuchten. Wer reist schon gerne ohne
eigene Messer-Rolle, Mörser, Portwein-Selektion etc. 😉

Durch die Fenster sehen wir illustre Menschen. Das Epizentrum der Gastfreundschaft, wie wir das Röderhaus gerne bezeichnen, scheint abermals seinem Namen gerecht zu werden. 

Der gestrige WhatsApp-Austausch mit Christoph endete mit den Zeilen: „Wir feiern heute Koningsdag. Morgen Resteessen. Und dann werdet ihr adoptiert von der Family Röder.“

Was wir als freundschaftlichen Scherz verbucht hatten, scheint jedoch der Realität annähernd standzuhalten. Einer herzlichen Umarmung mit Christel … der jung-gebliebenen Mum unseres Freundes folgt das Kennenlernen seiner beiden Brüder Daniel & Philipp, nebst deren Partnerinnen und einem Freund der Familie in Person von Dirk … und dessen Patchwork-Familie. Selbst die Protagonisten der Waltons-Family wären ein wenig sprachlos gewesen, angesichts der vielen Köpfe der Meute. Wenn heute Nacht jemand das berühmte „Gute Nacht, John-Boy“ anstimmen würde, würde möglicherweise der Morgen grauen, bis die oder der Letzte an der Reihe ist 😉 

Wir kommen genau richtig zur „Fütterung der Raubtiere“ in Form von Spaghetti mit Tomatensoße, die Christoph in loser Schüttung unters versammelte Volk bringt … unter anderem auch an Harald – einen markanten Teil des Dorfbildes, den Kirsten und ich aus all unseren Auszeiten in Goedereede kennen. Wobei kennen zu viel gesagt wäre, wir sind uns immer noch nicht einig, ob Harald Künstler, Agent oder Informant sein könnte – möglicherweise auch alles in einer Person vereint.

20.18 Uhr – Aufstellen zum Family-Foto mit Christel und ihren drei Sprösslingen. 

Statt der angekündigten Adoptionsurkunde bekommen ich ein Handy überreicht, um die Szenerie festzuhalten. Welche Rolle sie und die drei Jungens wohl in diesem mystischen Nest eingenommen haben? Es bleibt spannend 😉 

Spannend wird es auch, Christoph nach dem morgendlichen Frühstück zu Vatter Helmut Röder zu vernehmen – einem Multigraf im Stile eines Leonardo da Vinci mit vielen Facetten: Gebürtiger Wuppertaler | Gelernter Koch | Namhafter Künstler | Möglichkeits-Denker | Andersmacher | Galerist | Ehemann | Familienvater | Atelierbesitzer | Gastronom | Gastgeber | Zuhörer | Geschichtenerzähler | Chronist | Lebemann | Freund des Bundespräsidenten Johannes Rau | Zugereister Gödereederer | Verstorben 18. Februar 2012 – ebendort 

Montag, 29. April 2024 | Vernehmung des Agenten Christoph | Im Namen von „La vie en rose“

Christoph ist gut gelaunt (wie eigentlich immer) von Partnerin Marit zurückgekehrt, um für die aufbrechende Bagage und uns Bleibende das Frühstück zu bereiten. Danach geht es mit Kirsten zum Shooting vor die Tür. Eine authentische Szene, so wie wir unseren Freund regelmäßig antreffen – und für euch, wenn es uns gelingt, eure Neugierde auf diese liebevoll geführte Herberge zu schüren. Also Bloße-Füße-Shooting mit unbeschuhten Protagonisten vor und hinter der Kamera. 

Während Kirsten anschließend eine Fuji-Detail-Runde durchs Haus dreht, um Impressionen für diese Story und die zu gestaltende Webseite einzufangen, fange ich den Hausherren ein, um mit der Vernehmung zu Vatter Röder einzusteigen. 

Sag mal, lieber Freund, wir wissen jetzt schon eine ganze Menge über deinen Dad, den kochenden Künstler. Wie war er als Mensch … als Vater? Gibt es etwas, was dir besonders an ihm gefallen hat?
Der Vatter war unheimlich nuanciert. Er hatte die Gabe, wirklich gut zuzuhören, um sein Gegenüber zu verstehen. Er gestand sich nicht zu, über andere zu urteilen – über das, was sie dachten. Sein Standpunkt war: Um mit Menschen kommunizieren zu können, die nicht auf deiner Wellenlänge sind … musst du deinen Blickwinkel verändern. Er verstand es vorzüglich, die Menschen zu unterhalten, gleichwohl konnte er sich auch sehr gut zurücknehmen. Dann nahm er die Rolle eines stillen Beobachters ein. 

Ein mögliches Indiz, dass Vatter Röder, als Observant, etwas ganz Großem auf der Spur war. Diese Nähe zur Politik-Prominenz, in deren Herz er sich gekocht hatte … eine perfekte Tarnung für einen Agenten der anderen Art? Ein 007 mit Kochlöffel? 😉 

Sein Treiben als Künstler … wie können wir das ansatzweise in Worte fassen?
Da hast sein Atelier hier im Haus gesehen, das Mutter und ich seit seinem Tod so belassen haben. Sein Schaffen als Landschaftsmaler erweiterte er ab Mitte der 70er um die Kunst des Tuftings, d. h. er stellte Bildteppiche her, zum Teil in gigantischen

Dimensionen. 

Er war mit seinen Werken in Ausstellungen in Europa, Mexiko, Kanada und den USA vertreten. Vatter hat aber auch gerne dort ausgestellt, wo man seinerzeit eigentlich keine Kunst erwartete, ob in Krankenhäusern oder in Restaurants.  

So auch in eurem damaligen Röderhaus in Wuppertal …
… was eine Symbiose aus Galerie und dem Restaurant „Palette“ war. Aufgrund seiner ausgezeichneten Kontakte gaben sich seinerzeit berühmte Politiker bei uns die Klinke in die Hand, teilweise, um ihren Staatsgästen außergewöhnliche Momente zu bescheren.  

Bei unserem letzten Aufenthalt hatte ich Christoph nach dem kulinarischenVermächtnis seines Vaters Helmut Röder gefragt. Er übergab mir ein Koch-Skizzenbuch von Vatter, aus der sich Leidenschaft und Poesie gleichsam herauslesen ließen.  

Sein handschriftlicher Eintrag ließ mich erkennen, dass wir uns viel zu erzählen gehabt hätten.

Ähnlich wie der eingeklebte Zeitungsschnipsel: 

„Kochen ist und bleibt nun einmal eine Kunst, die in Vollendung nur denen zu eigen ist, die über genügend Virtuosität und schöpferische Fantasie verfügen, um nie langweilig zu werden. Der wahrhafte Koch, der unter solchen Vorzeichen die Materie zu genießbaren und gut schmeckenden Gerichten formt, schweigt meist, wenn er nach seiner Zubereitungsart gefragt wird; denn ihm ist das treffliche Gelingen oft auch ein Wunder. Dem Berufenen ist schon gedanklich die Eingebung zur Umwandlung der Materialien für den Genuss gewiesen. Er weiß die Farben dem Auge angenehm zu mischen, die Düfte dem Geruchssinn wohlgefällig zu komponieren, der Zunge die Leichtigkeit einer Speise zu
vermitteln, den Zähnen die Mühe zu nehmen, zähe Stoffe zu verarbeiten, und ein Gericht zu einem anschaulichen Bildwerk zu gestalten. Schon die theoretische Erwägung verdichtet sich auf seiner Zunge zu einem geistig schmeckbaren Konzentrat; seine feinfühlige Hand erkennt im Nu die Unterschiede in der notwenigen Behandlung der zu verarbeitenden Materialien, und sein Herd und dessen Umgebung machen ihn vertraut mit dem geheimnisvollsten Genuss.“

Ich erkenne mich in diesen Zeilen und tauche mit Christoph in weitere Details dieser kulinarischen Sammlung und deren Rezepturen ein. 

Wir finden eine handschriftliche Notiz zu einer Portwein-Soße vom 27. März 1967:

Ich glaube, dass unsere Küche zu großen Teilen auf eigenständigen und individuellen Soßen beruht. Es kommt mehr als oft vor, dass ich unseren Gästen etwas nach ihren Vorstellungen versuche zu kochen und dabei ist  doch die Soße DAS, worauf es ankommt.“

Wohl wahr. Wir blättern weiter zum Rührei à la Offenbach – mit einer Karikatur, wo das Ei dem Klavierspieler, am Flügel sitzend, serviert wird. 

Ich erinnere mich an ein Bild aus einer der großformatigen, im Röderhaus ausliegenden Chroniken, wo Großvater Röder am Steinway-Flügel aus dem Jahre 1921 sitzt – eine Frau im halblangen Kleid im Hintergrund lauschend. 

Bei unserem nächsten Besuch werden wir diese Szenerie mit dem Klavier spielenden Christoph, seiner Partnerin Marit und dem dampfenden Rührei à la Offenbach nachstellen und im Schwarz-Weiß-Modus festhalten – in dem Raum, wo der Flügel heute noch steht und in dem wir die Nächte verbringen. 

Zu dieser Neuauflage erfahre ich Zustimmung von Christoph. Wo es noch etwas hakt, ist das Revival des Silvestermenüs der „Palette“ aus dem Jahre 1964. Eigentlich passend … zum 60. Jahrestag dieses Ereignisses. Ich glaube nicht, dass es an der Kreativität liegt, irgendwoher die Zutaten für eine echte Schildkrötensuppe mit altem Cherry aufzutreiben 😉 …
sondern eher an dem schwalbenähnlichen Verhalten unseres Freundes. Der zieht es vor, in den Ruhezeiten des Röderhauses, von November bis Januar, wärmere Gefilde anzufliegen. 

Christoph teilt sein Kröten-Wissen mit mir und euch: Wusstet ihr eigentlich, dass eine gut genährte Riesenschildkröte bis zu 18 Monate ohne Futter und Wasser überleben kann? Dabei zehrt sie von ihren Fettreserven, aus denen sie auch das nötige Wasser gewinnt. Diese Fähigkeit hat sie früher zu einem beliebten lebenden Proviant für Seefahrer gemacht. 

Damit wäre das geklärt, lieber Christoph. Du müsstest nur auf dem Rückweg von Martinique mit dem Schlauchboot ein solch gepanzertes Meerestier an den Haken nehmen, um rechtzeitig zu Silvester in Goedereede sein 😉 

Klingt beinahe logisch 😉 Wo du gerade „Schlauchboot“ sagst, der Marco kommt später noch vorbei, um eine Tour auf dem Grevelinger Meer mit uns abzustimmen. 

Die ganze Genuss-Plauderei hat uns durstig gemacht. Ich entkorke eine Flasche Mucho-Más-Rosé, in Erinnerung an meine Schreibzeit auf Mallorca. Beruhigend zu wissen, dass meine Neuentdeckung in einem Weinladen im benachbarten Winterswijk bevorratet wird. 

Wir quatschen weiter über Gott und die Welt … und Vatter Röder. 

Wie würdest du den Kochstil deines Vaters beschreiben?
In Kurzform … bodenständig, regional… und kreativ verartet. Er liebte es, besondere Gerichte für besondere Gäste zu kreieren. 

Wir stöbern weiter in diesem Buch, für das ich in einem Auktionshaus eine stattliche Summe bereit wäre zu zahlen – so inspirationsreich – und gedankendeckungsgleich empfinde ich Vatter Röders „kulinarisches Vermächtnis“. Begriffe und Rezepturen zu Rumpsteak „Charles Mingus“ (ein US-amerikanischer Jazz-Kontrabassist) oder Filetsteak „Otto Dix“ (deutscher Maler und Grafiker) schreien förmlich danach, neu aufgelegt und von uns interpretiert zu werden. 

Mittlerweile schreit auch der Gaumen, nach einem weiteren Rosé. 

Christoph zieht den Korken aus einer Flasche Domiziano Rosé | Salento | Rosato – eine Cuvée aus den Rebsorten Negroamaro und Malvasia.

Wir verlagern unseren Gedankenaustausch auf die „Stoep“ … die Veranda vor dem Haus – mit Blick auf das Hafenbecken. 

Irgendwann gesellt sich Mutter Christel zu uns. Die Zeit scheint reif für Häppchen in Form einer dünn aufgeschnittenen französischer Salami … gefolgt von sanft geräuchertem Aal auf perfekt-gerösteten Toastscheiben und Queller (Meeresspargel).

Zum Hauptgang gibt es Pasta mit Chorizo und Flusskrebsen, die wir am Vortag zubereitet und nach Goedereede exportiert hatten. 

Irgendwann stößt Marco zu uns, der Freund von Christoph, den wir schon beim letzten Besuch kennengelernt hatten. Er ist Veranstalter von sogenannten RIB-Safaris, unter anderem auch auf dem Grevelinger Meer. 

https://www.visitgo.nl/de/locatieoverzicht/2561098286/seehunde-safari-mit-einem-coolen-rib 

Neben seiner Expertise am Steuerrad – von Seehund-Beobachtungsfahrten bis zum Fahrtraining für Spezialeinheiten – macht Marco auch am Herd eine souveräne Figur. 

Wir stellen Nachmittag und Abend endgültig unter das Motto „La vie en rose“. Ursprünglich gesungen von Edith Piaf, hier gut gelaunt, temperamentvoll interpretiert von Zaz:

https://www.youtube.com/watch?v=EiiW6fHwS9g 

Spätestens, als Marco einen Salat aus Lamsoren, Tomaten und Oliven serviert, sehen wir das Leben, dem Liedtext folgend, durch eine rosarote Brille.  

Google verrät: Lamsoren = Seeländische Strandastern … als Delikatesse speziell zu Fisch oder dem lokalen Oosterschelde-Hummer eine perfekte Beilage. Die Blätter der Lamsoren, die an junge Tulpenblätter erinnern, schmecken leicht salzig und würzig, von der Textur sind sie fester als Spinat.

Wir sind schockverliebt in dieses Wildgemüse – eine absolute Bereicherung unseres kulinarischen Horizontes. Lieber Jan den Graaf … falls du diese Zeilen lesen solltest: Der Bocholter Wochenmarkt braucht diese Strandastern. Die normalen habe ich probiert – die schmecken nicht 😉  

Marcos Frau stößt zu uns, begleitet von Gambas und Hühnchen. Unter unserer fachmänn- und -frauischen Aufsicht, am Küchen-Butcher-Block hockend, entsteht unter Marcos Federführung ein tolles Gericht, garniert mit gebratenen Honigtomaten und abermals Queller. Unser Lieblings-Sambal-Oelek vom Frühlingsrollen-Spezialisten auf dem Markt im Winterswijk (Geheimtipp!) verleiht dem Arrangement einen Tick Schärfe, die natürlich mit einem Schluck Rosé neutralisiert wird 😉 

Einer alten Tradition folgend, beschließen wir den Abend mit einem guten Port. Nachdem wir beim letzten Mal einen
Uralt-Tropfen aus Christophs Weinkeller vom Korken befreit haben … und bis heute nicht wissen, wie viele Kriege dieses
gereifte Gewächs überlebte hatte, entscheiden wir uns heute für einen Port aus unserem Bestand, wo der Jahrgang noch deutlich lesbar auf der Flasche verewigt ist:

Ein 2000er Colheita aus dem Hause Feuerheerd’s verliert seinen Korken. Ein 24 Jahre gereifter Tropfen aus der Jahrtausendwende erscheint uns würdig, auf den heutigen Tag und das Leben anzustoßen. 

Der nächste Tag verspricht Sonne und gutes Licht für Fotos. Genau richtig, um Marcos Einladung zu folgen und mit ihm in See … bzw. ins Grevelinger Meer zu stechen. 
Schließlich wollen wir ihn kennenlernen, den letzten Hummerfischer am Grevelinger Meer. Um endlich zu erfahren und zu schmecken, wie sich dieser legendäre Oosterschelde-Hummer am Gaumen macht … insbesondere im Zusammenspiel mit den Strandastern, wie wir jetzt wissen. Allerdings wurde uns durch Informanten gesteckt, dass sich letzte Mohikaner unter den Krustentier-Piraten ebenfalls in den Untergrund begeben haben könnte 😉 

Die schriftliche Fortsetzung folgt in der kommenden Juli-Ausgabe des PAN. Da werden wir auch das Rätsel um die ideale Soße zu Seeadlern auflösen 😉

Eine weitere Recherche vor Ort ist ebenfalls fixiert. Ende Juli, Anfang August werden wir wieder Quartier im Röderhaus beziehen. Wir sind uns ziemlich sicher, in den röderischen Chroniken und Vatter Röders Atelier weitere Spuren sichern zu können. Zutaten für Agenten- und kulinarische Geschichten. 

Dem Agenten Christoph gebührt das letzte Wort… was wäre ein guter Zeitpunkt, um die Atmosphäre des Röderhauses aufzusaugen? 
Idealerweise zwischen den offiziellen Ferienzeiten … da sind wir annähernd ausgebucht. 

Nimmst du schon Buchungen für 2025 entgegen?
Natürlich. Die Saison startet für uns mit dem Valentinstag am 14. Februar 2025. Ich persönlich mag auch den März und April in unserer Region – dann, wenn die Tulpenfelder die schönsten Farben malen.  

Ein würdiges Schlusswort vom Nachkommen eines bedeutenden Künstlers, der so viel gemein hat mit seinem Vatter – bis auf das Malen im gegenständlichen Sinn. Aber … das Leben als Künstler … als hervorragender Gastgeber zu malen … ein wahrlich großer Meister, unser Freund Christoph.  

Roland & Kirsten 

Paten des Röderhauses – medientechnisch gesehen 😉

Analog und lokal gestartet | Durch die leidige Pandemie beschleunigt … komplett durchdigitalisiert | Mittlerweile analogital und überregional … genial! | Durch Kooperationen wie diese … grenzenlos genial. 

Röderhaus
Noordzijde Haven 13
3252 BH Goedereede
+31 622 985 840
bb.roderhaus.nl

booking.com:
https://tinyurl.com/26c7d7rg

Google-Rezensionen:
https://tinyurl.com/2a8tjp8l