Mo.-Fr., 8 – 17 Uhr

Die Gefäßpraxis Jana Meuter

Aug 25, 2023 | Pflege, Gesundheit & Vital, Portraits

Fotos: Robert Vogel  // Interview: KIRSTEN Buß

 

Arterien, Venen und Lymphgefäße treffen auf individuelle Beratung,
Vorsorge und Behandlung — in einer Wohlfühlpraxis mit Kompetenz

Jana Meuter

  • Fachärztin für Gefäßchirurgie und Phlebologie
  • 48 Jahre
  • verheiratet mit Dr. Karsten Meuter
    (Leiter Herzkatheter-Labor in
    der Kardiologie, St. Agnes Hospital)
  • Mutter von zwei Töchtern, 10 und 12 Jahre 
  • seit 7 Jahren Bocholterin
  • Hobbys: Yoga, Tennis, gutes Essen,
    Wandern in den Bergen

Qualifikationen
— Fachkompetenzen

Facharztprüfung für
Gefäßchirurgie (2009)

Zusatzbezeichung für
Phlebologie (2010)

Zusatzbezeichung für
Lymphologie (2022)

Kurs für endovaskuläre Chirurgie Jahrestagung der Gesellschaft für vasculäre und endovasculäre
Chirurgie (2007 Basel / Schweiz)

Wundmanagement Private
Akademie der dt. Gesellschaft für Gefäßchirurgie (2009 München)

Veröffentlichung: Die Korallenriffsklerose der abdominellen und viszeralen Aorta, Co-Autorin in „Chirurgie der abdominellen und thorakalen Aorta“, R. I. Rückert,
W. Hepp, B. Luther
(Springer Verlag, 2011)

Beruflicher
Werdegang

1995 bis 2001 Studium der
Humanmedizin, Justus-Liebig-Universität, Gießen

2002 bis 2003 Knappschafts-krankenhaus Bottrop
Gefäßchirurgische Abteilung Prof. Dr. G. Wozniak

2004 Kreiskrankenhaus
Grevenbroich, Abt. für Allgemein-, Visceral-, Unfall- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. L. Köhler

2005 bis 2006
St. Vincenz Krankenhaus Datteln Abteilung für Allgemein- und
Visceralchirurgie Dr. J. Mais

2006 bis 2015
Elisabeth-Krankenhaus Essen, Abteilung für Gefäßchirurgie und Phlebologie Prof. Dr. H. Kniemeyer

2015 bis 2015 Ev. Krankenhaus Unna, Abteilung für Gefäßchirurgie Dr. J. Wilde

2016 bis 2017 St. Agnes Hospital Bocholt Abteilung für
Gefäßchirurgie
Dr. H. Brunn

2017 bis 2022 Angestellte Ärztin in der gefäßchirurgischen Praxis von Christiana Müller

PAN: Hallo Jana. Ich bin wirklich beeindruckt von Ihrer tollen Praxis, hier in der ersten Etage an der Hamminkelner Straße 3,
in Bocholt. Würden Sie mir erzählen,  was Sie dazu bewogen hat, die operative Tätigkeit im Krankenhaus aufzugeben und sich als Gefäßchirurgin in eigener Praxis niederzulassen, und wie Sie die Patienten hier in der Praxis betreuen?

Jana Meuter: Sehr gerne! Also, die Entscheidung, mich in eigener Praxis niederzulassen, kam während meiner langjährigen Laufbahn in Klinik und Praxis. Ich habe festgestellt, dass individuelle Medizin für die Menschen immer wichtiger wird. Und da ich mich schon immer für die Vielfalt der Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten der Arterien, Venen und Lymphgefäße interessiert habe, war das einfach die perfekte Wahl für mich.  Ein weiteres Anliegen war mir, Menschen mit dem Wunsch nach einer Abklärung ihrer Beschwerden oder einer Vorsorgeuntersuchung eine rasche Untersuchung durch die Vergabe zeitnaher Termine zu ermöglichen. Dieses, sowie den für mich wichtigen persönlichen Kontakt mit den Patienten kann ich in meiner eigenen Praxis umsetzen. Mein Team und ich nehmen
uns gerne viel Zeit, um sie ausführlich zu beraten, zu untersuchen und zu behandeln. Es geht darum, eine Verbindung aufzubauen und Vertrauen zu schaffen, damit sie sich bei uns wohlfühlen.

PAN: Das klingt wirklich gut. Und Sie legen auch viel Wert auf Vorsorge und individuelle Beratung. Warum ist das so ein Schwerpunkt für Sie?

Jana Meuter: Ja, das ist richtig. Vorsorge ist für mich enorm wichtig, weil die meisten Gefäßerkrankungen lange ohne Beschwerden
bleiben. Genetische Veranlagungen und bestimmte Risikofaktoren können aber zu Veränderungen führen, die wir u. a. in vorsorgenden Ultraschalluntersuchungen bereits erkennen und somit vorbeugend behandeln können. Dadurch können wir schwerwiegende Folgen wie den Schlaganfall bei Verkalkungen der Halsschlagadern,  eine Erweiterung der Bauchschlagader (Aneurysma), das offene Bein bei Krampfadern oder bei Verkalkungen der Halsschlagadern früh genug behandeln. Auch die sogenannte Schaufensterkrankheit, also eine Durchblutungsstörung der Beine, macht in den Anfängen, wenn langsam Verkalkungen entstehen, keinerlei Beschwerden.  Deshalb betone ich immer wieder die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen mit Ultraschall, um mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen. Die
individuelle Beratung hilft uns auch dabei, gemeinsam mit den Patienten einen passenden Behandlungsweg zu finden, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

PAN: Das klingt nach einer ganzheitlichen und fürsorglichen Herangehensweise. Und nicht zuletzt spielt die angenehme Atmosphäre in Ihrer Praxis und Ihre ärztliche Kompetenz dabei eine große Rolle. Ich persönlich empfinde es hier wie ein Eintreten in eine “Wohnzimmer-Wellness-Atmosphäre” für den Patienten … die sanfte Hintergrundmusik, die leisen Klaviertöne …

Jana Meuter: Genau, mir ist es wichtig, dass sich die Patienten bei uns wohl und entspannt fühlen. Deshalb haben wir unsere Praxisräumlichkeiten in warmen Farben und Grüntönen gehalten, mit Holzelementen kombiniert und eine angenehme Akustik geschaffen. Wir haben das klassische Wartezimmer durch einen offenen Wartebereich ersetzt, in dem wir die ohnehin kurze Wartezeit bei einer Tasse
Kaffee und dezenter Hintergrundmusik
angenehmer gestalten wollen. Zusätzlich haben wir einen Raum geschaffen, der mir die Möglichkeit gibt, in vertrauter Atmosphäre mit den Patientinnen und Patienten und Angehörigen jenseits medizinischer Geräte Gespräche zu führen.

PAN: Das fühlt sich für mich alles in allem sehr gut an. Nicht zuletzt durch die erlebte „Spontanuntersuchung“, nachdem ich Sie auf meine Besenreiser aufmerksam gemacht habe. Vielen Dank an dieser Stelle für die Untersuchung, die ich als sehr angenehm und aufschlussreich empfunden habe. Engagement und Leidenschaft in Ihrem Fachgebiet. 

PAN: Wollen wir etwas tiefer in die Venenerkrankungen eintauchen? Wie darf ich mir das genau vorstellen?

Jana Meuter: Gerne! Bei einem Venenleiden (auch Krampfadern oder Varizen genannt) sind meistens vergrößerte Venen im
Bereich der Beine sichtbar. 

Ein deutliches Anzeichen dafür sind optisch erkennbare, geschlängelte und erweiterte Venen, die meist blau oder violett hervortreten. Neben diesen äußeren Anzeichen können auch bestimmte Symptome auf ein Venenleiden hinweisen. Eine vorübergehende Unterschenkelschwellung oder ein Schweregefühl in den Beinen, vor allem nach längerem Stehen oder Sitzen, können Indikatoren sein. Viele Menschen haben aber keinerlei Beschwerden und gehen darum auch nicht zum Arzt.

PAN: Wie gehen Sie in Ihrer Praxis mit diesen Fällen um und welche Behandlungsmöglichkeiten bieten Sie Ihren Patienten an?

Jana Meuter: Grundsätzlich ist eine gründliche Diagnosestellung mittels u. a. Ultraschall und eine individuelle Beratung wichtig. Bei anfänglichen und fortgeschrittenen Stadien von Venenleiden, bei denen sich Hautveränderungen mit Braunverfärbungen, Juckreiz und trockener Haut zeigen, ist grundsätzlich eine gründliche Diagnose und eine individuelle Behandlung wichtig. In meiner Praxis nutzen wir moderne Untersuchungsverfahren, um die genaue Diagnose zu sichern und einen passenden ehandlungsplan zu erstellen. 

Je nach Schwere der Symptome und Ausprägung der Venenerkrankung bieten wir verschiedene Therapieansätze an. Konservative Maßnahmen, wie Kompressionsstrümpfen, eine Mini-Phlebektomie (lokale Venenentfernung) oder Verödungen (Sklerosierung) als schonende Therapie nicht nur von Besenreisern, sondern auch größeren Venen, können in unserer Praxis durchgeführt werden.

Sarah Wegmann, Medizinische Fachangestellte

PAN: Das klingt wirklich umfassend und es ist gut zu wissen, dass Ihre Praxis verschiedene Behandlungsmöglichkeiten anbietet, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. Sie erwähnten auch, dass vergrößerte Venen zu Entzündungen führen können. Wie gehen Sie mit solchen Fällen um, und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um möglichen Komplikationen wie einer tiefen Beinvenenthrombose vorzubeugen?

Jana Meuter: Wenn Patienten unter Entzündungen der vergrößerten Venen leiden, nennt man auch Varikophlebitis oder Oberflächenthrombose, ist eine schnelle und gezielte Behandlung wichtig, um Komplikationen verhindern zu können. Ich empfehle den Patienten, sich bei solchen Symptomen unverzüglich in fachärztliche Behandlung zu begeben, damit die Situation genau beurteilt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können. In manchen Fällen reichen kühlende Maßnahmen sowie eine Kompressionstherapie,
häufig ist aber eine Blutverdünnung nötig.

PAN: Was hat Sie zudem dazu motiviert, sich auch mit der Behandlung chronischer Wundheilungsstörungen zu befassen?

Jana Meuter: Die Behandlung chronischer Wundheilungsstörungen ist eine Herausforderung, aber es ist auch eine Möglichkeit,
den Patienten spürbar zu helfen. Es erfordert spezielles Wissen und Erfahrung, um diese Art von Wunden effektiv zu behandeln.
Wir setzen dabei auf moderne Technologien und Therapieformen, um die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Patienten zu erzielen. Es ist einfach ein Bereich, in dem ich mich weiterentwickeln wollte, um meinen Patienten die bestmögliche Versorgung bieten zu können.

PAN: Sie haben wirklich eine beeindruckende Laufbahn und Expertise auf dem Gebiet der Gefäßmedizin. Gibt es
abschließend noch etwas, das Sie unseren Lesern mitteilen möchten?

Jana Meuter: Vielen Dank für das nette Kompliment! Ich möchte allen Lesern sagen, dass ihre Gefäßgesundheit wichtig ist und dass Vorsorgeuntersuchungen entscheidend sein können, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Wenn sie sich Sorgen machen
oder Fragen haben, können sie gerne einen Termin in meiner Praxis vereinbaren. Mein Team und ich stehen ihnen gerne zur
Verfügung und nehmen uns die Zeit, sie ausführlich zu untersuchen und zu beraten. Es ist mir ein Anliegen, dass sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen und wir gemeinsam einen Weg finden, ihre Gefäßgesundheit zu schützen oder Behandlungen zu planen.

PAN: Abschließend hätte ich noch eine Frage: Bieten Sie Ihre Leistungen auch für Selbstzahler an, oder sind Sie ausschließlich auf Privatpatienten spezialisiert?

Jana Meuter: Ja, natürlich! Ich möchte betonen, dass wir in unserer Praxis alle unsere Diagnostik- und Behandlungskonzepte, Beratungen und Check-ups auch für Selbstzahler zu fairen Konditionen anbieten. Gerne können telefonisch vorab die ungefähren Kosten besprochen werden. Wir möchten unseren Service für jeden zugänglich machen und setzen dabei auf eine transparente Abrechnung nach der aktuellen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Ob Privatpatient oder Selbstzahler — alle Patienten sind bei uns herzlich willkommen. 

PAN: Es ist gut zu wissen, dass Sie Ihre medizinische Versorgung allen Patienten zugänglich machen möchten. Vielen Dank für diesen Hinweis. Ich bin sicher, dass Ihre Patienten Ihre Praxis und Ihre Fürsorge sehr schätzen.

Jana Meuter: Die Gesundheit unserer Patienten steht bei uns an erster Stelle, unabhängig von ihrer Versicherungsart. Wenn Sie oder Ihre Leser weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Bleiben Sie gesund und alles Gute!

PAN: Vielen Dank, Jana, für dieses informative und persönliche Interview! 

Weitere Infos hier:

https://gefaesspraxis-meuter.de