Fotos: Kirsten Buss & Bahia // Text: Roland Buss
Work-Life-Balance in Reinkultur
Prolog — Rendezvous zur Work-Life-Balance
Die Arbeitswoche mit einem Tag im Bahia zu starten, stellte für Kirsten und mich bislang ein Novum dar. Diese Premiere ist Resultat eines Brainstorming-Meetings mit der Marketing-Crew vom Bahia — und der Bäderleiterin Sigrid ter Beek.
Wir waren getrennt angefahren, was im Übrigen oftmals der Realität unserer regelmäßigen Bahia-Besuche entspricht. Die Gemahlin und ich haben unterschiedliche Auffassungen, wie lange man braucht, um die mentalen Batterien wieder auf „grün“ zu laden. Während Kirsten in der Regel ein paar Stunden ausreichen, buche ich ausnahmslos einen Tagesaufenthalt — den ich gerne extensiv auslebe — so auch der Plan für heute.
Montag | 18. September 2023 | 08.15 Uhr | Hemdener Weg 169 | 46399 Bocholt | Foyer der Sauna- & Wasserwelten Bahia
Wir trafen uns auf dem Parkplatz, um gemeinsam Saunataschen, Kameras und Schreibzeug ins Foyer zu wuchten, wo wir von Monika van de Sand empfangen wurden.
Wir hatten uns im letzten Juni in unserem Verlag getroffen, um einen gemeinsamen „Schlachtplan“ zu entwerfen, wie der PAN das Jubiläumsjahr 2023 des Bahia begleitet. Schließlich gilt es 30 Jahre zu erinnern und zu feiern. Monika hatte Jordi an ihrer Seite, einen sympathischen jungen Mann, der im Sommer seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe im Bahia angetreten hat und derweil das Marketing und die Verwaltungstätigkeiten kennen lernt.
Das deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber brachte er bereits mit – wie Jordi auf meine kompetent anmutende Nachfrage bestätigte — sehr zur Verblüffung der Gattin. Ich sollte an meinem Selbstmarketing feilen. Es scheint, als sei ihr bislang verborgen geblieben, mit
einem ausgebildeten Rettungsschwimmer verheiratet zu sein 😉
Wir wurden durch unvertraute Geheimgänge in das neu designte Gastroareal der Saunawelt gelotst.
Der Wow-Umbau
Nachdem wir unser Equipment im Personalbereich geparkt hatten, betraten wir das neu gestaltete Restaurant. Durch die Erzählungen von Sigrid, Monika und Julia waren wir gebrieft auf das, was uns
erwartete. Aber… großes ABER… so schön hatten wir uns das nicht vorgestellt. Wir lassen euch ein wenig mit den Impressionen
allein — auch wir brauchten Zeit, um das Gesehene zu verarbeiten …
Extrem beeindruckend, die Tiefe des Raumes — obwohl kein Quadratmeter angebaut wurde. Ein ähnlicher Effekt ergab
sich bei der Anzahl der Plätze: „Hier können sich ca. 100 Gäste zu Food & Drinks. Jeder Winkel, jede Nische scheint sinnvoll genutzt. Respekt und Gratulation an die Planer — Bäderleiterin Sigrid ter Beek, Christoph Etzbach als technischer Leiter und das Team der Fietz GmbH & Co. KG aus Borken. www.fietz-innenausbau.de
Grandios, diese Mischung aus massivem, grob-strukturiertem Naturholz, im Zusammenspiel mit grünen Moos-Elementen. Schon verständlich, dass an mehreren Stellen Tafeln parat liegen und zum Tasten animieren. „Neugierig? Dann fühle mich hier“ — steht auf diesen Moos-Panels. Gelesen — gemacht – WOW … Das Moos ist echt und samtweich! Einer der schönsten Grüntone, wie ich finde — genial, der Kontrast zum Holz.
Die Naturmaterialien werden aufgebrochen, durch einen sehr modernen Industrial-Style in Form von mattschwarzen
Säulen, Lüftungsschächten und Deckenverkleidungen. Man flaniert einem Quadratmeter großen bläulich grauen Fliesen bis zu einem stylischen 360-Grad-Kamin. Eine Feuerstelle, die bislang in
einer zweifellos gemütlichen Ecke platziert war, aber nur wenigen Menschen den Blick in das beruhigende Spiel der Flammen ermöglichte. Das ist jetzt gänzlich anders, wie so vieles. Auch die neuen, zeitgemäßen Hightables finden wir spannend und in Verbindung mit der gradlinigen Theke rundum gelungen.
Zur loungigen Musik lässt es sich hier zwischen den Saunagängen sicherlich wunderbar entspannen.
Nachdem wir unsere staunenden Münder geschlossen hatten, öffneten wir die Blenden unserer Kameras — wir waren ja nicht (nur) zum Vergnügen hier. Während ich mit meinem Rettungsschwimmer Kollegen Jordi fachsimpelte, bekamen wir von Kirsten einen Platzverweis. Wir ständen dem Panorama im Weg. Okay, kann ich in diesem Fall verstehen — der Abgang in den eigentlichen Saunabereich sollte wirklich menschenleer in Szene
gesetzt werden. Das Ganze erinnert ein wenig an ein Einlauf-Areal eines Bundesligaclubs. 😉
Wir saßen in dem ehemaligen „toten Winkel“ links des Eingangs — ein Spot, der fortan einer meiner Lieblingsplätze werden könnte. Während wir dort klönten, Kirsten mit der Fuji wuselte und die „Putzbeleuchtung“ in den Ruhemodus versetzt wurde, klappten unsere Münder auf. Was für eine gemütliche Atmosphäre! Wie mag es hier wohl zur „blauen Stunde“ aussehen — der Zeit, wo die Sonne untergeht und die Nacht hereinbricht. Ich bin wild entschlossen, das heute zu erleben. Auf geht’s.
09.00 Uhr – Ab in die Sauna
… doch zuvor unter die Dusche. Ich weiß nicht, wie viele Stunden meines Lebens ich, seit der Eröffnung des Bahia im Jahre 1993, unter einer dieser Duschen gestanden habe. Geschlagener Naturfels im Rücken, nach vorne unverbaute Sicht und viel Freiraum zum Abtrocknen, ohne mit der Hand gegen eine Duschtür zu schlagen.
Kirstens Stimme unterbricht mein Shampoo-gestütztes Reinigungs-Ritual: „In welche Sauna gehen wir zuerst?“ Welche Frage? … Die Blockhaussauna am Außenpool, meine Lieblingssauna. Die Eieruhr umgedreht — zehn Minuten Anschwitzen im Liegen — danach fünf Minuten sitzend, aus dem Fenster in den Garten schauend. Der wird danach von uns abgelaufen, um auszudampfen. Herrlich, wie sich der bevorstehende Herbst im Laub der Bäume ankündigt. Danach abermals unter die Dusche und ein paar Bahnen im erfrischenden Außenbecken.
„Jetzt ins Solebecken …“, frohlockt Kirsten. Wir haben das Wort „Entspannung“ wahrscheinlich unterschiedlich belegt. Gefügig folge ich ins besagte Becken, wo sich gerade die Massage-Düsen warmlaufen. Doch nicht so verkehrt … denke ich, aber das sage ich nicht 😉
„Nun in den Ruheraum …“ — bei diesem Satz steige ich aus Kirstens Programm aus. Mir ist nach Kaffee … dabei schreiben… Ideen zu Papier bringen. Wenige Menschen können sich vorstellen, wie viel Gedanken mir seit 08.15 Uhr schon wieder zugeflogen sind. Wenn ich die mit in einen Ruheraum nähme, würde mein Kopf wahrscheinlich irgendwann zu flöten anfangen — wie ein alter Wasserkessel 😉
09.49 Uhr – Work-Session — Wie ein Teil des PAN entstand
Bei einem Cappuccino und geöffneten Schiebetüren zum Balkon der Gastronomie schaue ich in den noch menschenleeren Saunagarten. Ein Gärtner ist mit seiner Schubkarre unterwegs. Also … das ist schon echt takko hier — die halten dieses Groß-Od der Entspannung ganz schön in Schuss.
Meine Synapsen summen den Song „WeißesPapier“ von Element of Crime, als ich einen DIN-A3-Bogen Büttenpapier entjungfere. Datum des heutigen Tages und die aktuelle Uhrzeit sind die ersten Zeichen, die aufs Papier fließen. Wohl wissend, dass diese ersten Notizen
(Sauna-Gedanken) bis heute Abend von ganz vielen Inspirationen und
Gedanken angereichert werden. Am Ende dürfte kaum Raum sein, um ein Euro-Stück darauf abzulegen, ohne eine Idee zu überlagern. Viele dieser Bögen mit „Sauna-Gedanken“ lagern in meiner Ledermappe.
Neben den Arbeitspaketen, die es für die aktuelle Oktober-Ausgabe des PAN zu finalisieren gilt, habe ich ein Buch im Gepäck: Arbeite doch, wo du willst!
Die neue Freiheit im mobilen Büro
https://www.amazon.de/Arbeite-doch-willst-Top-Adressen-Arbeitsplatz/dp/3328109463
Mach ich doch. Kirstens auch – wenn sie mit Ruhen fertig ist ;-). Ich clustere in meine analoge Map, aktuelle Doings zum PAN, den ihr in den Händen haltet, oder digital am Phone oder Tablet durchstöbert: Notizen zum Projekt ZWO — Zeitgemäß Wohnen… welche ich am morgigen Tag niederschriebe | Haldern Pop – Part II … hier galt es den Text zu überarbeiten | Story-Design zur PAN-Kitchen … zum Tag des Kochmessers am 24.08.2023 – ich bin mir nicht sicher, ob wir in der Oktober-Ausgabe noch Seiten übrig haben werden, um die zu bringen | im Laufe des Tages werden die Gedanken zum „Tag im Bahia“ parallel mit skizziert | bleibt noch der Feinschliff zu unserem Roadtrip über die Oberitalienischen Seen, der Schweiz und den Dolomiten – in
Kooperation mit dem Caravan-Center … Bocholt … PAN on Workation (eine Mischung aus Arbeit und Urlaub)
Zwei Kaffee, die Aussicht in der Saunagarten, das neu gestaltete Umfeld … 78 Minuten, die wie im Flug vergingen — in einem Zustand, den man gemeinhin als Flow bezeichnet. Wir sollten mit Sigrid ter Beek sprechen — wie wäre es mit einer Langzeit-Einmietung im Bahia, analog zu Udo Lindenberg im Hotel Atlantic? 😉
11.07 Uhr – Cappuccino-Dialog
Kirsten serviert uns einen Belohnungs-Cappuccino – mir für meine Skizzen und sich selbst für die eingefangenen Impressionen vom Umbau.
Gemeinsam tauchen wir in unsere Erinnerungen ein. Wir beamen uns mental in die Zeit des Waldbades, das im Jahre 1991 geschlossen wurde, um den Neubau des Bahia zu ermöglichen. Nach der Schließung des Freibades war ich erst einmal eine Runde dauerbeleidigt. Schließlich hatte ich einen nicht unerheblichen Teil meiner Kindheit und Jugend in diesem Freibad verbracht – wie wahrscheinlich viele von euch.
Wir werden diese Zeitreise und die erinnerten Details in einer der nächsten PAN-Ausgaben mit euch teilen.
Mittlerweile sind wir zu Hardcore-Fans mutiert. Kirsten mit einem zeitlichen Versatz, weil sie lange Zeit die Vorzüge einer Heimsauna genossen hat. Letztendlich hat sie sich für meine Faszination für öffentliche Saunen, insbesondere vor unserer Haustür, anstecken lassen. Ähnlich, wie ich im Gegenzug von einem Lindenberg-Doof-Finder zu einem bekennenden Fan transformiert bin. So ist das in Beziehungen. Wenn man sich aufeinander
einlässt, kann sich der „gemeinsame Nenner“ vergrößern.
„11.55 Uhr … wir müssen zur Remise — Traumreise mit Klangschalen.“ Ich bin mir nicht sicher, ob ich unseren gemeinsamen Nenner auch in dieser Richtung erweitern möchte 😉
Ich trottele hinterher und übergebe Kirsten das Wort … die Zeilen. Kirstens Textpassagen sind in der Farbe Bordeaux niedergelegt.
Der Balance-Part | Aufgüsse & Zeremonien
Meditative „Traumreise“ mit den Klangschalen, 12.00 Uhr. Das gemütliche Ruhehaus in Form einer Remise im Saunagarten, lud uns in die erste Etage zur Klangschalenentspannung ein. Die bequemen Ruheliegen versprachen pure Erholung. Im Obergeschoss der Remise erlebten wir die meditative Wirkung der Klangschalen bei der Traumreise, die Annika um 12.00 Uhr arrangiert hatte. Annika hatte eine Vielzahl von unterschiedlich großen Klangschalen aufgebaut. Zudem hatte sie ein „Klangmobile“ mit im Gepäck und eröffnete die Traumreise mit einem sanften Gongschlag. Ihre beruhigende Stimme versetzte uns in Kombination mit den Anschlägen der unterschiedlichen Klangschalen in eine Art Dämmerzustand. Ich Entspannte mich mehr und mehr und befand mich in einem sehr relaxten Schlaf-Wach-Zustand. Innerlich lächeln musste ich, als ich die Einschlafgeräusche von Roland neben mir leicht war nahm … um das Wort „Schnarchen mal“ zu vermeiden 😉 Nach einigen höheren
Tönen wurde diese Zeremonie mit dem gleichen Gongschlag beendet, wie sie begonnen hatte. — Was für eine schöne Reise in die Träume. Sie findet übrigens zweimal am Tag, nach Anmeldung, kostenlos, statt. Dies jeweils um 12.00 Uhr am Mittag und um 20.00 Uhr am Abend.
im Eintrittspreis enthalten
Meine ergänzenden Eindrücke: Beim Anblick von Klangschalen kann ich mich nie gegen kulinarische Ideen wehren, die in mir hochkochen. Ich sehe die Teile als idealen Mörser-Ersatz, um darin größere Mengen Pesto’s oder Chutney’s zuzubereiten.
Letztendlich ist es Annikas angenehmer Art zu verdanken, dass ich beim gedanklichen Befüllen von Klangschale-Nummer zwei in einen vertiefenden Dämmerzustand abgetaucht bin ;-).
Fazit I: Ich sollte mir diese Zeremonie öfter gönnen, das hat echt gut getan, weil so entspannend.
Fazit II: Ich brauche eine von diesen großen Klangschalen — vielleicht als B-Ware. Der Klang ist nicht so entscheidend, wichtiger wäre deren Fassungsvermögen 😉
Es blieb nicht viel Zeit, um meine ersonnenen Pesto-Gedanken mit Kirsten zu reflektieren … „Zeit für die Aromareise“, drang es an mein Ohr.
Aromareise im Baumhaus
Für uns stand um 13.00 Uhr die Aromareise im Baumhaus an. Auch diese Zeremonie ist im Eintrittspreis inbegriffen und an der Anmeldung zu reservieren. Hakan entführte uns in die Welt indischer Düfte. Die verschiedenen ätherischen Aroma-Öle bauten aufeinander auf. Er begann mit Kardamom, es ging weiter über Zitrone und roten Pfeffer und endete mit indischer Minze welche, wie von Hakan angekündigt, unsere Sinne belebten. Die verschiedenen ätherischen Öle waren in Eiskugeln „verpackt“, die durch das Schmelzen auf dem Saunaofen den Raum durchfluteten.
Durch einfühlsame Fächerschläge wurden die Dämpfe im Raum verteilt. Mir gefiel der große blaue Fächer mit den indischen Elefanten besonders gut.
— Ein Fest für Auge, Körper und Seele. Das „schwebende“ Holzhaus im Saunagarten, das uns einen herrlichen Blick von oben auf den Garten bot, ist schon etwas Besonderes.
im Eintrittspreis enthalten
Meine ergänzenden Eindrücke: Anders als bei meiner Klangschalen-Skepsis (die sich inzwischen pulverisiert hat), fiel es mir leicht, gemeinsam mit 21 weiteren Gästen, Hakans Einladung nach Indien zu folgen. Seine Erklärungen zu den vier Düften setzten meine Nase in einen erwartungsfrohen Zustand. Der Duft von rosa Beeren würde uns an ein gebratenes Steak erinnern, das bisweilen damit gewürzt wird. Wenn man jetzt erwartet, dass
einem ein solches Steak an der Nase vorbei gewedelt wird… dem ist nicht so. Dieser, wie auch die anderen drei Düfte, sind eher dezent. Die Anmoderation von Hakan war ideal, um genauer hinzuriechen. Getreu dem Motto „Too much is Quatsch“ war diese Aroma-Zeremonie nicht überladen. Eher dezent, um die Wahrnehmung und Sensibilität zu schulen.
Zum Abschluss die Frische der Minze, die im Einklang damit steht, wie Hakan agiert hat.
Der macht das echt toll. Wenig verwunderlich, dass drei aus dem Team des Bahia, überragend bei den Deutschen Meisterschaften der Saunameister abgeschnitten haben.
Vielleicht schmuggele ich beim nächsten Mal etwas von unserem echten Goa-Curry aus Indien mit ins Baumhaus. Würde mich interessieren, wie sich der auf den heißen Steinen des Saunaofens entwickelt. 😉
Besser, ich spreche mit Hakan ab, ob es einen solchen Duft im Portfolio des Aroma-Lieferanten gibt. Schließlich haben wir noch einen gut, wie man so sagt.
Hakan musste uns nämlich die traurige Botschaft übermitteln, dass das Orientalische Peeling heute ausfallen müsse, da ein Teil des Teams noch auf der Rückreise von der Weltmeisterschaft der Saunameister sei — die vom 11. bis 17. September im Satama Sauna Resort & Spa in Wendisch Rietz in Brandenburg stattgefunden habe.
Dort habe man es zwar nicht aufs Treppchen geschafft — aber … das Abschneiden bei der Deutschen Meisterschaft war schon überragend. Eine herzliche Gratulation an Hendrik und Florian Bißlich für die Goldmedaille im Team und Peter Mucha für die Bronzemedaille in der Einzelwertung.
Buchbare Add-ons
Orientalisches Peeling
Wir freuen uns schon jetzt auf unseren nächsten Besuch, wo wir die Anwendung mit frisch zubereiteten Peelings, einer Gesichtsmaske aus Heilerde, einer Feuchtigkeitspflege mit hochwertigem Body-Öl und den Tee zum Abschluss dieser Zeremonie fest einplanen.
30 Minuten | 14,- Euro
Lettisches Pirts-Zeremonie
Ein weiteres wunderschönes Erlebnis ist die Lettische Pirts-Zeremonie. Diese durften wir im März erleben, aber wir möchten sie euch hier unbedingt ans Herz legen. Eine Zeremonie, die für etwas über 20,00 Euro in der Blockhaussauna zu buchen ist. Auf original lettischen Baumwolltüchern fanden wir Ende März unsere Plätze und spürten, wie die wohlige Wärme langsam aufstieg. Bastian tauchte die Birkenzweige ins Wasser und begann, sie im Takt der Musik in unsere Richtung zu schwingen. Das Rascheln der Blätter, die sanfte Musik und die Wassertropfen auf unserer Haut schufen eine fast meditative Atmosphäre, die Körper und Geist in vollkommene Entspannung versetzte.
Mit geschlossenen Augen ließen wir uns von der Zeremonie verzaubern und fühlten uns mehrfach mit den nassen Birkenzweigen betupft und gestreichelt. Die Aromen und Dämpfe, die sich mit der Musik in der Saunakabine vermischten, begeisterten uns bereits nach wenigen Minuten. Nach einem erfrischenden kalten Schwall unter der Dusche wagten wir uns gemeinsam ins kalte Wasser. In drei Etappen tauchten wir unsere Köpfe unter Wasser — eine erfrischende Erfahrung, die uns belebte. Die Erfrischungskur endete schließlich mit einem Tee und angeregten Gesprächen vor dem Kamin. Tee und Gespräche sind im Preis für die Zeremonie enthalten.
45 Minuten | 21,50 Euro
Classic-Massage
Ich gönne mir hin und wieder eine dieser entspannenden Massagen aus dem Bahia-Verwöhnprogramm! Diese wohltuenden Wellness-Erfahrungen sind immer wieder eine Wohltat, die meine Entspannung fördert.
Auswählen kann man aus schönen und vielfältigen Massage-Angeboten, von der klassischen Massage über die Aromaöl-Massage bis hin zur Honig-Ingweröl-Massage. Die klassische Massage ist mein persönlicher Favorit. Sie kann als Teil- oder Ganzkörpermassage genossen werden. Sie verbessert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an, löst Verspannungen und ist ein superschönes Highlight im Rahmen eines Saunatages. Das ausgebildete Personal ist einfühlsam und erkennt individuell „wo es zwickt“!
30 Minuten | 34,- Euro
45 Minuten | 49,- Euro
Die Massage- und Hamam-Angebote können übrigens auch ohne einen Besuch der Sauna- & Wasserwelten des Bahia in Anspruch genommen werden.
Hamam Schaum-Zauber
Dieses Angebot führen wir der Vollständigkeit halber auf. Wir werden uns das beizeiten gönnen und gerne nachberichten.
30 Minuten | 40,- Euro
45 Minuten | 54,- Euro
Nach den Zeremonien verabschiedet sich Kirsten 😉 und überlässt mir die weitere Ausbalancierung von Work & Life.
Work-Session II – Arbeite doch, wo du willst
Nach all den genossenen koffeinhaltigen Getränken ist jetzt der erste Weißwein fällig.
Ich tauche in mein aktuelles Lieblingsbuch ein. Dieses „Arbeite doch, wo du willst“ löst ganz neue Gedanken in mir aus. Das Buch hat vornehmlich das Arbeiten im mobilen Büro im Visier – ich erweitere diese freiheitlichen Gedanken um die Third Places, die nicht unbedingt mobil sein müssen.
Ich erinnere unseren Dialog mit Sigrid, der Bäderleiterin, in unserem Verlag. In den Interviews für unsere Magazine stelle ich unseren Gegenübern oftmals die Frage, wo sie am Kreativsten sind, was der sogenannte Quell ihrer Inspirationen sei.
Wenn man mir diese Frage stellen würde, steht die Saunawelt des Bahia an allererster Stelle. Diese Mischung aus Aufheizen, Abkühlen, Entspannen scheint ideal für mich zu sein, um Kreativität freizusetzen.
Um diese These zu untermauern, holte ich spontan einige meiner DIN-A3-Bögen mit „Sauna-Gedanken“ aus der Lederkladde in meinem Büro. Sigrid war sichtlich geflasht und bat mich um ein Exemplar für ihre nächste Teamsitzung.
Ich weiß nicht, ob es ausreicht… ob ich repräsentativ genug bin, um dafür irgendwann ein eigenes Areal in der Saunawelt einzurichten. Quasi eine Kreativ-Ecke, wo auch ein Tablet genutzt werden könnte – von Menschen, die ihren Arbeitstag gerne einmal ins Bahia verlegen würden.
Ich weiß, dass das ein wenig spinnert klingen könnte. Aber, wenn den Rauchern ein eigenes Areal zugestanden wird… den Frauen ihr „Ladies First“ (jeden Mittwoch von 9 bis 13 Uhr) … wäre es aus meiner Sicht nicht unangemessen, diese Idee mal wirken zu lassen.
Sigrids Frage nach dem Wo? beantwortete ich mit einem: „Egal… eine Ecke, wo man keinem auf dem Keks geht, der einfach nur entspannen will.“
Wenn es nicht dazu kommen sollte, wird sich die Welt weiterdrehen. Auch Teile dieses Oktober-PAN sind analog im Bahia entstanden — wie viele Artikel zuvor.
Neben weiteren Saunagängen und dem anschließenden Gleiten ins Abkühl-Becken tauche ich weiter ins Notizen machen ein. Am Ende meines
zwölf-stündigen Aufenthaltes bilanziere ich drei Saunagänge, zweimal Solebad, inmal Klangschalen- und einmal Aroma-Reisen-Zeremonie. Sieben Entspannungsrituale, die allesamt im Eintrittspreis enthalten sind.
Der Erledigungsgrad meiner Arbeits-Pakete tendiert in Richtung 100 Prozent — das spiegelt sich auch in meiner handgeschriebenen Map wieder, die in meine Lederkladde wandert. Das war Work-Life-Balance in Reinkultur.
21.00 Uhr — Check-out
Dieser Nine-to-nine-Tag im Bahia schlägt mit 27,80 Euro zu Buche. Wir wissen, dass andernorts, bei ähnlich herausragenden Saunawelten, Preise zwischen 41,50 und 48 Euro dafür aufgerufen werden.
Bleiben wir beim Bahia — jeder dieser 2,32 Euro pro Stunde war es mir wert. Am letzten Dienstag habe ich unseren Landy auf einem der günstigsten Park-Geheimtipps in Köln abgestellt, um eine Veranstaltung zu besuchen. Pro Stunde wurden umgerechnet 2,32 Euro fällig – nur für das Abstellen eines Autos in einer B-Lage. Hier im Bahia konnte ich meinen ganzen Körper hinstellen, hinlegen, bewegen, regenerieren.
Unser Fazit
Beim Gang zum Landy rastere ich die Kennzeichen der Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Bahia:
Bocholt | Borken | Ahaus | Warendorf | Wesel | Dinslaken | Recklinghausen | Oberhausen | Bottrop | Essen |
Ennepe-Ruhr-Kreis | Mettmann | Düsseldorf | und ganz viele gelbe Kennzeichen unserer niederländischen Nachbarn
Viele dieser Menschen nehmen mittlere bis größere Anreisen in Kauf, um diese 5-Sterne-Saunalandschaft zu genießen — mit ihren insgesamt zehn Saunen. Wir sind froh und dankbar, das Bahia vor der Haustür zu haben.
Habe ich noch etwas vergessen, frage ich meine Frau bei der Reflexion meiner Notizen.
Ich möge bitte erwähnen, dass seit der letzten Revisionswoche nagelneue Dyson-Föns genutzt werden können — viele Frauen würden davon träumen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein heutiger Traum mit Klangschalen zu tun haben könnte — damit bin ich nicht fertig geworden 😉
Merci & Ausblick
Wir möchten uns ganz herzlich bei dem gesamten Team des Bahia bedanken bei den namentlich Aufgeführten, wie auch bei den nicht Genannten. Ihr macht einen tollen Job.
RESPEKT und MERCI.
Wir sehen uns. Und das wird nicht bis zum Herbal-Cup am 11. und 12. November 2023
dauern – zu dessen Ausrichtung wir euch beglückwünschen:
https://www.bahia.de/herbal-cup
Ganz sicher sehen wir uns zur Jubiläumsnacht am 02. Dezember 2023:
https://www.bahia.de/news-specials/events/details/saunanacht-nordische-nacht-1-1-1
In diesem Sinne, eure SaunaScouts
Kirsten & Roland