Text: Monic Arping
EU-Maßnahmen bedrohen das Festival-Make-up
In einem Akt, der Schönheitsfanatiker und Festival-Gänger gleichermaßen in helle Aufregung versetzt hat, hat die Europäische Union beschlossen, Mikroplastik aus Kosmetika zu verbannen – so auch Glitzer. Was bedeutet das für die Zukunft des funkelnden Make-ups auf Festivals und in unsrem Alltag? Ist der Glanz verblasst?
Das Verbot, das Ende September 2023 beschlossen wurde, zielt auf Mikroplastik ab, winzige synthetische Partikel, die kleiner als fünf Millimeter sind und in zahlreichen Kosmetikprodukten verwendet werden. Doch bevor ihr euch das glänzende Make-up abschminkt, hier sind die Fakten:
Seit dem 15. Oktober 2023 ist es vorbei mit dem losen Glitzer und den groben Peelings, während ab dem 17. Oktober 2027 ausspülende Produkte wie Shampoos und Duschgele das Wasser nicht mehr funkeln lassen dürfen. Bis zum Jahr 2035 werden schrittweise weitere Produkte wie Hautpflegeprodukte, Parfüms, Lippenstifte und Nagellacke dem glitzernden Bann unterliegen. Während Glitzer für viele ein Symbol der Freude und des Glamours ist, hat er auch eine düstere Seite. Nicht alles, was glänzt, ist umweltfreundlich. Mikroplastik, aus dem Glitzer oft besteht, gelangt leicht in unsere Umwelt und in unseren Körper. Es verunreinigt die Ozeane, landet in der Nahrungskette und kann sogar durch Atmen oder das Verschlucken von Kosmetikprodukten in unseren Körper gelangen. Ein Glitzer-Ban könnte einen kleinen Schritt in Richtung Umweltschutz bedeuten. Aber ist das totale Ende des Glitzers wirklich gekommen? Nicht ganz! Alternativen wie Bio-Glitzer aus mineralischen Fragmenten, Glas oder Metall bieten einen Hoffnungsschimmer.
Insgesamt ist das Glitzerverbot ein Schritt in die richtige Richtung, aber es wird noch viel mehr benötigt, um das Mikroplastikproblem wirklich zu lösen. Bis dahin müssen wir uns vielleicht mit etwas weniger Glanz begnügen, aber mit ein wenig Kreativität und der Bereitschaft, neue Wege zu gehen, könnten wir vielleicht einen Weg finden, unseren Glanz zu bewahren, ohne die Umwelt zu gefährden. Und wer weiß? Vielleicht wird der „natürliche Glanz“ das nächste große Ding!