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Kitchen-Stories – Vorsätze für das Jahr 2025   

Dez. 30, 2024 | Kulinarik

Fotos: Kirsten Buß & Roland Buß / Text:  Roland Buß

Markteinkauf | „Wir packen in unsere Speisekammer…“ | Kitchen-Tools Bohemian-Cooking-Style | Umgang mit Resten, Döspaddeln etc.

 

Prolog

Wir möchten uns zum Beginn unseres neuen Küchenjahres bei all den vielen Menschen bedanken, die unser kulinarisches Treiben mit wertschätzendem Feedback begleiten.  

Wir möchten uns explizit auch bei denjenigen bedanken, die uns zu einem Umdenken im Jahre 2025 inspiriert haben. Oftmals werden wir gefragt: „Wo bekommt ihr eigentlich die besonderen Gewürze und Zutaten her?“ Gelegentlich haben wir das in einzelnen Stories erwähnt. Diese Geheimnisse, die für uns keine sind, werden wir jetzt konsequent mit euch
teilen. Sharing is caring, wie es mein guter Freund Thorsten Jekel immer zu sagen pflegt.  

Aussprüche wie „Ihr müsst ja eine Mörderkohle für gutes Essen ausgeben“ können wir nachvollziehen. Unsere Aktivitäten hier im PAN und auf Social-Media könnten
tatsächlich diesen Eindruck erwecken. Das spiegelt aber nicht die Realität wider.  

Was ihr dort wahrnehmt, ist das Resultat einer extrem langen, kulinarischen Lernkurve in Bezug auf Wareneinkauf, Vorratshaltung und einer konsequenten Resteverwertung.  

Sorry, wenn das Story-technisch bislang zu kurz gekommen ist.  

Wir werden das berücksichtigen und fortan mit erzählen … sprich schreiben.  

Da, wo es passt, werden wir auch zu den Tools … sprich Werkzeugen, Geräten, Zubehör … der eigentlichen Hardware in der Küche berichten. Von kleinen Dingen und Helfern, bis zu mittelschweren Objekten wie Herde, Kühlschränke etc. bis zu den ganz großen Dingen wie komplette Lösungen in Form von Küchenmodulen oder ganzen Küchensystemen. Ebenfalls mit konkreten Hinweisen auf deren Herkunft bzw. Bezugsquellen. Wie bei allem ist es uns wichtig, zu inspirieren, zu ermutigen – keinesfalls zu belehren.  

Apropos Belehren … wir möchten EINEN EINZELNEN FEEDBACKGEBER aus dem Gros der Leserinnen und Leser hervorheben, der uns seit geraumer Zeit mit seiner Belehrung-Penetranz auf den Keks geht (höflich formuliert).  

Kleiner Appetithappen aus der einseitigen Konversation seinerseits:   

„Bitte ein besseres Heft machen. Mehr Kultur + Leute. Not so viele Häuserfotos. Viel weniger Food Stuff! Dat Nervt. Euer Hobby Is Ja Schön. Aber Rezepte BlaBla Findet Der Bocholter Oder Sonstwo In Kochbüchern bzw. Im Internet. 1 Seite ist Ja OK … Ihr Lieben. Ciao … 

(unveränderter Originaltext | Name durch Redaktion mit Schweigen gesegnet) 

Lieber … (der Name, der nicht genannt werden wird) … wir bleiben beim Ermutigen und Inspirieren: Wie wäre es, wenn DU DIR allmonatlich die Mühe machst, ein Magazin wie dieses zu gestalten, zu verlegen und unter die Menschen zu bringen … du Döspaddel!  

Wie einfach es doch ist, einfach die Buchstaben aufs Papier oder in die Tastatur fließen zu lassen – gänzlich ohne nachzudenken, einfach nur rauszurotzen.  

Gehabe dich wohl Troll, du hast PAN-Mitnahme- und Leseverbot!!!  

Sorry an alle anderen fürs Mitlesen, aber unsere Nerven sind auch nicht aus Seil – wie Stromberg sagen würde ;-).  

Wo war ich … auch bei den guten Küchen-Vorsätzen für 2025. Zu denen gehört auch, sich nicht von jeder verschrobenen Pappnase die Welt erklären zu lassen. 

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.“
„We all live under the same sky, but we don‘t have the same horizon”

Konrad Adenauer

Von Zweien die auszogen, um auf dem Markt zu „jagen“

Mitte November machten Fellnase Paula und ich uns auf den Weg, um uns von den Anblicken und Gerüchen des Bocholter Wochenmarktes inspirieren zu lassen. Was für eine Gunst, einen solchen Markt, viermal in der Woche, in Laufweite zu wissen – schwingt es zumindest durch die Synapsen des Zweibeiners. Ich denke, die Vierbeinerin sieht das ähnlich ;-). 

Kein Einkaufszettel, der Kreativität und Flexibilität begrenzt – einfach nur dem Instinkt folgend. Das spart im Übrigen eine Menge Zeit, wenn man nicht gezielt auf Pirsch geht, sondern einfach das mitnimmt, was einem gerade vor die Augen läuft ;-). 

Okay … zuvor gab es für uns beide ein Wurstbrötchen auf die Hand bzw. Pfote. Teilen ist Ehrensache – findet Paula. Ein leerer Magen ist kein guter Begleiter beim Einkaufen – finde ich! Ich laufe stets  Gefahr, die Beute dann nur noch mit einem Hubwagen ins traute Heim bugsieren zu können, angesichts der überbordenden kulinarischen Gelüste ;-).

Für Paula ist ein Marktbummel noch spannender als mit uns am Sonntagabend Tatort zu schauen. Etwas Käse bei Verena, zwei Sprotten bei Jan, eine Scheibe Wurst beim Hofladen Slütter und als Nachtisch eine Möhre von einer der netten Ladys hinter einem der vielen Gemüsestände. Paulas Bäuchlein füllt sich proportional zu meiner geschulterten Kaminholztasche, in die die Einkäufe wandern. Anschließend noch bei einem der Türken unseres Vertrauens rein und beim Metzger.

Die Kassenbons ergaben in der Addition 78 Euronen. Der Blick auf die Ausbeute des heutigen Streifzuges bescherte uns die Gewissheit, dass damit die Mahlzeiten für mindestens sechs Gerichte gesichert sind – d.h. ca. 6,50 Euro pP. – also ungefähr den Gegenwert eines Döners, den wir bisweilen auch gerne fremd kauen.

Wir packen in unsere Speisekammer 

… die es als solche nicht wirklich gibt – bei uns jedenfalls nicht. Wo ist eigentlich dieser Raum geblieben, der bei unseren Ahnen fester Bestandteil des Hauses war? Wo gibt es noch den Kartoffelkeller, mit dem erdigen Aroma, das sich mit dem Geruch des Dörrobstes vermischt? 

Wo sind die Regale mit Eingemachtem, wo sind Schinken und die Würste, die an Juteschnüren von der Decke hängen? Ich habe unlängst gehört, dass zumindest Einkochen derzeit seine Renaissance erfahre, weil es cool sei. Wir haben viel zu wenig von derartigen Renaissancen. „Wir haben von allem zu viel – und vom Wichtigen zu wenig“  … habe ich unlängst in einer Kolumne Matthias Horx zitiert. 

Nach dem Aufbahren des Gejagten wanderte alles an den dafür angestammten Platz, sprich in unserem ansehnlichen French-Door-Kühli aus dem Hause Haier. Nach gestreuten Gerüchten der Gemahlin habe ich nach dessen Neuanschaffung wesentlich mehr vor dem geöffneten Kühlschrank gestanden als TV geschaut ;-). Wir lassen euch demnächst mal einen Blick darin werfen, damit ihr meine Faszination nachvollziehen könnt. 

Um dem Versprechen treu zu bleiben, wo wir all die Zutaten aufgetrieben haben – hier in willkürlicher Reihenfolge.

Jan de Graf | Hofladen Sluetter | Metzgerei Mahcob (ehemals Buchow | Osterstraße) Mergime Osterstraße.

Kitchen-Tools 

Zu diesem Segment gibt es in dieser Story wenig zu erzählen – außer dem rustikalen Messer mit der nicht rostfreien Eisenklinge, was ihr im unteren Bild seht. Das habe ich im Jahre 2017 einem Händler aus Thailand auf einem Weihnachtsmarkt in Wjk auf Föhr für einen überschaubaren Betrag abkaufen dürfen. Ich meine, es wären 39 Euro gewesen. Eine Menge Schnibbelspaß – bislang verteilt auf sieben Jahre, d.h. 5,57 Euro pro Jahr – für mich abermals im Bereich einer Döner-Einheit.  

Die alte Kaffeemühle, die hinter der Minze verborgen ist, gehört ebenfalls zu den wichtigsten Tools in unserer Küche – nur nicht bei der Verarbeitung der davor drapierten Speisen. Der widmen wir im Laufe des Jahres einen extra Raum.  

Bohemian-Cooking-Style

Um ehrlich zu bleiben … so ganz ohne Plan waren wir beiden schlussendlich nicht unterwegs. Bei zwei Zwischenstop-Cappuccino bei unseren Freunden von Imping – Das Cafe und im Huckleberrys reift der Gedanke, dass es mal wieder an der Zeit für ein zünftiges Labskaus sei – mit allem Zipp und Zapp.  

Aufgrund der etwas lang geratenen Einleitung ins Kitchen-Jahr 2025 fehlt mir der Raum, die Zubereitungsschritte mit euch zu teilen. Was aber irgendwann teilenswert sein könnte, wäre der Chat-Bot „The Bohemian Chef“ – von dem wir in der Dezember-Ausgabe berichtet haben.  

Wir spüren, dass die Zeit kommen wird, wo wir den Zugang zu diesem Einkaufslisten-Ersteller, Arbeitsschritten-Erklärers und Kitchenstory-Erzählers mit denjenigen
teilen können, die daran ein vitales Interesse haben. 

Stellt auch vor, ihr sitzt bei einem Cappuccino in einem unserer gemeinsamen Lieblings-Hotspots … blättert im analogen oder digitalen PAN … stolpert über eine Food-Impressioen, die euch schmecken könnte … bringt eure Ideen und Änderungswünsche mittels Prompt in die Eingabemaske dieses Custom-GTP … und erhaltet innerhalb von Sekunden:

  1. Eine detaillierte Einkaufsliste – kalkuliert auf die Personenzahl, die am Tisch sitzen
  2. Nachvollziehbare Zubereitungsschritte 
  3. Eine dazu passende, emotional angereicherte Kitchen-Story

… ähnlich, wie wir es gekocht … aber mit Sicherheit anders geschrieben hätten – das ist und bleibt vorläufig immer noch Kitchen-Chef-Sache ;-).

Wir schreiben den 17. Dezember 2024. Was ihr vorstehend gelesen habt, ist keine Fiktion – es ist die Realität dessen, was jetzt schon machbar ist.

Für uns ist es nur noch eine Frage der Ehre 😉 – die Idee zu einer smarten Umsetzung.

In diesem Sinne,

euer Kitchen-Story-Team