Fotos: Kirsten Buß // Text: Roland Buß
Fotoshooting unter erschwerten Bedingungen | Hommage an Vito Corleone & more
Donnerstag | 15. August 2024 | 13.10 Uhr | Hemdener Weg 169 | 46399 Bocholt | Sauna- & Wasserwelten Bahia | Restaurant in der Saunawelt
125 Tage liegt sie zurück, unsere Interview-Session mit Sebastian Kremer, dem neuen alten Inhaber der Bahia-Genusswelten.
https://pan-bocholt.de/we-are-back-in-black-altbekannte-gesichter-in-den-genusswelten-des-bahia/
Mit leichter Verspätung sind wir über die sogenannte 100-Tage-Frist hinausgeschossen, die wir alle aus der Politik kennen. Damit ist die Zeitdauer gemeint, die man einem neuen Amtsinhaber zugesteht, um sich einzuarbeiten, erste Erfolge vorzuweisen … bevor die Journaille dieses Stillhalteabkommen aufkündigt und mit spitzer Feder ans Werk … ans Bewerten geht.
Als Hardcore-Fans und regelmäßige Besucher des Bahia waren wir natürlich im Bilde, wie wohltuend sich das kulinarische Blatt zum Guten gewendet hatte – seitdem die altbekannten Gesichter die Kombüse des Bahia gekapert hatten, um dort wieder die Kochlöffel zu schwingen.
Nehmt dieses Bekenntnis bitte als dezenten Hinweis darauf, dass wir ein wenig befangen sind, was unsere Lieblings-Auszeit-Location in der Region angeht – nebst den dort agierenden Menschen.
Heute stand ein Upgrade des kulinarischen Angebotes von Sebastian und seinem Team auf der Agenda, welches wir mit euch teilen – vornehmlich durch Impressionen der
aktuellen Gerichte aus dem Restaurant der Saunawelt und aus dem Bistro in der Wasserwelt.
Für die erste Halbzeit des heutigen Arbeitstages hatten wir uns mit einem Gang in die Baumhaus-Sauna belohnt, bevor wir mit Stift, Papier und Kamera auf den gut gelaunten Sebastian trafen.
Schoko-Bowl
Frozen-Cappuccino
Aciabowl
Belgische Waffeln
Beim Briefing-Gespräch zu den zu fotografierenden Gerichten offenbarten sich die unterschiedlichen Sichtweisen von Fotografin und Schreiberling – spricht der Gemahlin und mir. Spannende Gerichte sollten es sein, bei denen auf dem Teller „richtig etwas abgehe“ – so Kirsten … gerne Burger und Ähnliches, die auch von der Seite eine gute Figur machen würden … Poser-Food, schießt es mir in den Sinn.
Während ich bei den Gedanken an „Großmutters Gulaschsuppe“ (eine meiner Lieblinge von der Genusswelten-Karte) die Kontrolle über meinen Speichelfluss verlor, schien der Gattin dieses Gericht offensichtlich zu unterspektakulär fürs Shooting. Meinem Einwand, dass diese Suppe gesetzt sei, folgte ihre Frage an Sebastian: „Wie serviert ihr dieses Gericht?“
Kennt ihr den Moment, wenn sich Männerblicke ungläubig treffen, nicht wissend, ob beide unter dem gleichen Hörfehler leiden … oder … ob man gerade Zeuge einer sehr bizarren
Form femininer Logik geworden ist, zu der uns Männern einfach der Zugang fehlt 😉
„Im Teller, Schatz … die servieren die Suppe tatsächlich im Teller … nicht geschichtet, nicht gestapelt … einfach nur gegossen.“
Den einsetzenden Lachsalven folgten Frozen Cappuccino und Frozen Milchshake, die Sebastian zuvor geordert hatte. Mit einem „Dafür kommste wieder“ quittierte die Fotografin ihren ersten Verkostungsschluck nebst Faszination für die geeisten Getränke.
Mit Shawarma und einem mediterranen Nudelsalat folgten zwei Gerichte, die im Bistro ihre Bewährungsprobe mit Bravour bestanden haben und demnächst auch im Restaurant angeboten werden.
Apropos Angebot … hier lassen wir einfach die Impressionen sprechen, die Kirsten mit ihrer Fuji eingefangen hat. Mit den erschwerten Bedingungen aus dem Untertitel dieses Advertorials war das Ringen um Raum auf unseren zwei bereitgestellten Tischen gemeint – nachdem die Brigade rund um Küchenchef Rene mit den zu fotografierenden Speisen anrückte.
Während Kirsten die jeweiligen Teller ins rechte Licht rückte, bilanzierte ich mit Sebastian die besagten … zurückliegenden 125 Tage. Hochzufrieden sei er mit der Resonanz der Gäste, den Auslastungszahlen, dem Einschwingen des Teams an alter Wirkungsstätte … im neuen Glanz erstrahlend und mit dem kooperativen Zusammenspiel mit der Leitung des Bahia.
Quasi wie gerufen erschien diese in Person von Sigrid ter Beek. Der herzlichen Begrüßung folgte die Ankündigung, uns alsbald über eine etwas spinnerte Idee auszutauschen. Doch zuvor gelte es, das bevorstehende Revival des Herbal Cup 2024 zu organisieren und durchzuführen – sprach Sigrid und entschwand im weitläufigen Refugium des Bahia.
Club Sandwich
Sandwich mit Lachs
Nach und nach wanderten die fotografierten Gerichte zurück auf den Tisch zwischen Sebastian und mir. So ähnlich könnte es im besagten Schlaraffenland zugehen:
Wohlschmeckendes Food, so weit das Auge reicht … ein gut gekühlter Weißwein in Griffweite … ein super-sympathischer Sparringspartner vis-à-vis … und … die Erkenntnis, diesen
genussvollen Work-Moment mit der Liebsten teilen zu dürfen.
Die allmonatliche Fertigstellung dieses 100-seitigen PANs ist bisweilen schon eine Herausforderung, die man als „hohe Erlebnisdichte“ (eine schönere Bezeichnung für Stress)
bezeichnen könnte. Bisweilen aber auch nicht – wie dieser Nachmittag unterstreicht 😉
Es fällt schwer, aus dem Potpourri des Servierten einen Favoriten zu wählen. Die anständige Portion von hausgebeiztem Lachs an Reibekuchen schickt sich an, aufs Sieger-Treppchen zu klettern – wie so vieles, was sich da vor uns auftürmt. Aber … wenn man mir Daumenschrauben anlegen und Waterboarding androhen würde, was angesichts des Umfeldes naheliegen würde 😉 … um mir den ultimativen Tipp abzuringen … ich würde auf jeden Fall die legendäre Gulaschsuppe der Großmutter auswählen – als Vorspeise 😉 Nicht wissend, ob es die Oma von Sebastian, Rene oder wem auch immer war, die für dieses Rezept Pate stand.
Apropos Pate … ich wäre bereit, Küchenchef Rene für das Originalrezept ein Angebot zu machen, das man (er) nicht abschlagen kann bzw. sollte 😉
Die leicht bissfesten Streifen von grüner und roter Paprika … das kleingeschnittene Fleisch, welches nicht zu faserig zerkocht wurde … ein Wums am Gaumen, der erkennen lässt, dass man hier nicht bange vor guten Gewürzen ist.
Ich verliere mich textlich … wollten wir doch die Bilder durch sich selbst sprechen lassen. Ich habe nur ein wenig Sorge, dass Kirsten die Brillanz der Suppe von der Seite nicht
eingefangen bekommt 😉 … begleitet von der Zwillingssorge, dass deren Rezeptur auf ewig das Geheimnis von Rene bleiben könnte.
Großmutters Gulaschsuppe
Lachssteak auf Grillgemüse
Beef-Brisket-Burger
Reibekuchen mit hausgebeiztem Lachs
Linsencurry
Der vegetarische Burger
Rene & Sebastian
Mit einem Hauch leicht mafiöser Melancholie richtete ich das Wort an meinen Sparringspartner Sebastian: „Dem Angeklagten gebührt das letzte Wort. Was muss noch raus? Welche Botschaft sollten wir mit den analogen und digitalen Leserinnen und Lesern das PAN noch teilen?“
Sebastian Kremer: Dass wir zur Damensauna am Mittwochvormittag ein besonderes Angebot haben.
Da können die Ladies eine unserer drei Bowles auswählen und ein Heißgetränk ihrer Wahl – für insgesamt 11 Euro.
Okay. Ich hatte ja gefragt … und deswegen gebietet es der Anstand, Sebastians Antwort hier in Papier zu meißeln.
Ich will aber nicht verhehlen, dass es unlängst zu einer kleinen, süffisanten Übersprungsreaktion meinerseits gekommen ist:
Auf unserer letzten Workation in Goedereede (siehe Seite 76) trug es sich zu, dass wir von einem sehr netten Lady-Paar auf den PAN angesprochen wurden.
Der liegt halt dort aus … im Röderhaus. Herbergsvater Christoph hatte die beiden Damen aus Köln auf unsere Spur gesetzt. Ein PAN-Abo war deren Begehr. Als Ferienhaus-
Inhaberinnen mit einem kleinen Domizil in Haltern am See seien sie regelmäßig im hochwohlgeschätzten Bahia zu Gast. Eine einfache Möglichkeit, um eine Ausgabe des PAN zu ergattern, so unser Rat – nur nicht am Donnerstagvormittag. Aus Gründen der E-MANN-zipation würde der in Kürze als „Herrensauna“ deklariert werden 😉
Unter schallendem Gelächter lösten wir diesen Unsinn selbstredend auf.
Obwohl … wenn ich so recht darüber nachdenke, könnte dieser Unsinn möglicherweise Sinn ergeben ;-). Werde gleich mal Google mit den Suchbegriffen „Feminismus + Einbahnstraße“ füttern 😉
Hab nur Spaß gemacht … mach ich nicht wirklich. In dem Respekt davor, dass nicht alles komisch gemeint sein muss, was mir persönlich komisch vorkommt, bleibt natürlich
alles beim Alten. Am Mittwochmorgen bekomme ich mich anderweitig beschäftigt … möglicherweise mit Gulaschsuppen-Experimenten … falls Rene meinen Hinweis wider
Erwarten nicht verstanden haben sollte 😉
In diesem Sinne, eure SaunaScouts Kirsten & Roland
alias Vito Corleone … im Wendekreis des Frechdachses geboren 😉